Der Ordnungsdienst hat bei Einsätzen in der Bremer Innenstadt und im Steintor-Viertel in dieser Woche insgesamt 22 Behälter mit Distickstoffmonoxid (Lachgas) sichergestellt. Das teilte das Innenressort mit. In beiden Fällen seien die verbotenen Behälter in Kiosken entdeckt worden – teilweise offen sichtbar auf dem Tresen. Die Einsätze erfolgten im Rahmen routinemäßiger Streifentätigkeiten sowie nach einem Hinweis einer Bürgerin.
Der Verkauf und die Abgabe von Lachgas zu nicht medizinischen Zwecken ist in bestimmten Vertriebsstätten, insbesondere an Minderjährige, untersagt. Das geht aus der Polizeiverordnung vom 8. April 2025 hervor. In den betroffenen Kiosken seien die Verkäufer über das bestehende Verbot informiert worden, so ein Sprecher des Innenressorts. Die sichergestellten Behälter – darunter mehrere Großflaschen mit je zwei Kilogramm Füllgewicht – wurden beschlagnahmt. Die Verantwortlichen wurden belehrt und Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen sie wurden eingeleitet.
Mäurer: Missbrauch von Lachgas "kein harmloser Modetrend"
Innensenator Ulrich Mäurer erklärt dazu: "Der Missbrauch von Lachgas ist kein harmloser Modetrend, sondern ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko." Wer sich nicht an das Verkaufsverbot halte, müsse mit Konsequenzen rechnen, so Mäurer weiter. "Wir werden die Kontrollen in Kiosken und ähnlichen Verkaufsstellen deutlich verstärken."
Die Stadt kündigt an, auch weiterhin konsequent gegen den Missbrauch von Lachgas und Verstöße gegen das Verkaufsverbot vorgehen zu wollen. Es drohen empfindliche Bußgelder bis zu 5.000 Euro.