In der Bremer Überseestadt ist es erneut zu mehreren Autoaufbrüchen gekommen. Am vergangenen Wochenende zerstörten Unbekannte in der Hafenstraße die Seitenscheiben von neun nebeneinander geparkten Autos, bestätigte die Polizei auf Nachfrage. Die Täter sollen demnach in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag zugeschlagen haben.
Es sind nicht die ersten Vorfälle dieser Art. In den vergangenen Wochen hat es nach Polizeiangaben vermehrt Autoaufbrüche im Bremer Westen gegeben, vor allem in der Überseestadt, bei denen die Täter offenbar willkürlich parkende Autos beschädigten, durchwühlten und teilweise auch Wertgegenstände aus dem Innenraum entwendeten. Die Polizei hat deshalb ihre Präsenz vor Ort ausgeweitet. "Wir haben die polizeilichen Maßnahmen in der Überseestadt zivil und uniformiert forciert und prüfen Zusammenhänge mit vorangegangenen Taten im Bremer Westen", sagt Polizeisprecherin Franka Haedke.
Auch die Bremer Taxibranche hatte zuletzt über zahlreiche Aufbrüche geklagt. Ein Vorstandsmitglied von Taxi-Ruf Bremen sprach gegenüber dem WESER-KURIER in der vergangenen Woche von etwa 50 Fällen, die ihm bekannt seien. Im Zusammenhang mit einigen Aufbrüchen in der Überseestadt hatte die Polizei kürzlich drei Tatverdächtige unabhängig voneinander ermittelt. Die mutmaßlichen Autoaufbrecher seien der Drogen- und Obdachlosenszene zuzuordnen, sodass die Beamten von Beschaffungskriminalität ausgehen. Sie seien in jüngster Vergangenheit einschlägig mit diversen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten und kämen für weitere Taten infrage. Freiheitsentziehende Maßnahmen gegen die drei Verdächtigen liegen laut Polizei aktuell jedoch nicht vor.
Bei der Suche nach den Verantwortlichen für die Aufbrüche in der Hafenstraße bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer in der Nacht von Sonnabend, 9. September, auf Sonntag, 10. September, gegen 2.30 Uhr, in der Hafenstraße verdächtige Beobachtungen gemacht hat, kann sich beim Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0421/362 3888 melden.