
Die Zeit drängt beim insolventen Windanlagen-Hersteller Senvion: Weil das Unternehmen auch ein Produktionswerk in Bremerhaven hat, haben sich an diesem Donnerstag Betriebsräte von Senvion, der Insolvenzverwalter und Vertreter der IG Metall Küste mit Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) und Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) im Bremer Rathaus getroffen.
Bis Ende Juni muss Senvion einen Investor finden, sonst droht vielen Mitarbeitern die Kündigung. Denn nur noch bis dann erhalten sie ihr Insolvenzgeld. Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, sagte: „Die Situation ist mehr als angespannt. Die Zeitschiene ist sehr, sehr eng.“ Er befürchtet, dass die insgesamt 1000 Mitarbeiter von Entlassungen betroffen sein werden, sollte es bis zum 30. Juni keine Lösung geben.
Beim Gespräch im Rathaus ging es darum, inwiefern sich das Land Bremen an einer Bürgschaft für eine Überbrückungsfinanzierung beteiligen könnte. Dazu hatten die Gewerkschaft und die Senvion-Vertreter in dieser Woche bereits ähnliche Gespräche in Schleswig-Holstein und Hamburg geführt. Nach dem Treffen sagte der Sprecher des Wirtschaftsressorts, Tim Cordßen, dass man bereit sei, über eine solche Finanzierung zusammen mit den anderen Bundesländern zu reden.
Im April hatte Senvion Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt. Das Unternehmen brauchte damals zur Finanzierung des laufenden Geschäfts unbedingt einen Kredit in Höhe von 100 Millionen Euro. Den hatte das Unternehmen auch erhalten. Nun muss es dringend einen weiteren Investor suchen.
Unterdessen fordert die Windagentur Bremerhaven, dass die Bundesregierung die Deckelung des Windausbaus beenden sollte. Der Ausbau müsse dringend vorangetrieben werden und die Ausbauziele bis 2035 auf 35 Gigawatt erhöht werden. Dieser sogenannten Bremer Erklärung haben sich SPD, CDU, Die Grünen, Die Linke und die FDP angeschlossen.
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