Gefühlt ist ganz Bremen eine Baustelle. Das war bereits vor diesem heißen Ausnahmesommer der Fall. Die Vernachlässigung der Straßen und Brücken in den vergangenen Jahren rächt sich nun. Der heiße Sommer legt die Schwachstellen in Bremens Infrastruktur schonungslos offen: Es sind die Brücken, auf denen die Asphaltdecken kaputt gehen – sie reißen und wölben sich. Da die Bauwerke derzeit auch alle auf ihre Stabilität und Zukunftsfähigkeit überprüft werden, droht fast ein Horrorszenario. Fest steht bereits, dass in 20 Jahren die Stephanibrücke und die Brücke auf der Autobahn 1 zwischen Bremer Kreuz und Uphusen/Mahndorf komplett erneuert werden müssen.
In der Verkehrsbehörde und dem Amt für Straßen und Verkehr werde für die Zukunft geplant, um die marode Infrastruktur weiter zu sanieren, heißt es. Doch dafür braucht es neben einen noch nicht vorhandenen Masterplan noch mehr. Bund und Politik müssen die nötigen Mittel bereit stellen, damit die Maßnahmen frühzeitig angegangen werden und es genügend Planer, Straßen- und Brückenbauer gibt.