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NS-Vergangenheit Erste Texttafel am Bremer "Arisierungsmahnmal" angebracht

Weitaus länger als gedacht hat es gedauert, doch nun ist sie endlich da: die Texttafel am "Arisierungsmahnmal". Allerdings konnte die zweite Tafel noch nicht angebracht werden.
01.11.2024, 05:00 Uhr
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Erste Texttafel am Bremer
Von Frank Hethey

Mehr als ein Jahr nach der feierlichen Einweihung hat das "Arisierungsmahnmal" an der Wilhelm-Kaisen-Brücke nun seine Infotafel erhalten: Am Mittwoch machten sich Handwerker im Beisein von Evin Oettingshausen – hier schon mal Maß nehmend – und Henning Bleyl ans Werk. Als "taz"-Journalist hatte Bleyl 2015 den Anstoß für ein Mahnmal zur Erinnerung an die Ausplünderung der europäischen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus gegeben, nach Plänen von Oettingshausen wurde es umgesetzt. Unter der Überschrift "Leerstellen und Geschichtslücken" wird auf Deutsch und Englisch über das historische Geschehen informiert, einen weiterführenden QR-Code gibt es auch in Blindenschrift. Im Tafeltext findet der Bremer Logistikkonzern Kühne + Nagel kritische Erwähnung. Dabei geht es um das profitable Geschäft mit jüdischem Eigentum und später um den mangelnden Willen, die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Das großflächige Graffito an der Wand soll laut Oettingshausen noch entfernt werden. Die zweite Tafel mit identischem Text konnte aus technischen Gründen nicht am Geländer beim oberen Sichtfenster befestigt werden, das soll aber in Kürze nachgeholt werden.

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