Östliche Vorstadt. Einstmals florierte das Geschäft des Bio-Supermarktes „Aleco“ an der Bismarckstraße hervorragend. Auch bedingt durch den Einzugsbereich für die Kundschaft aus gleich drei angrenzenden Stadtteilen. 2006 wurde er eröffnet, im März 2019, also vor mehr als drei Jahren, wurde die Filiale wieder geschlossen. Bald darauf wurde ein Bauantrag beim Bauamt gestellt.
Doch das Beteiligungsverfahren, in das auch der Beirat involviert war, zog sich in die Länge, weil das Vorhaben intensiv erörtert wurde. Erst im Anschluss konnte die Bearbeitung des Bauantrages in die heiße Phase gehen. „Wir haben eigentlich schon vor einem Dreivierteljahr damit gerechnet“, resümiert Aleco-Geschäftsführer Georg Appel. Sein Vorhaben: Der alte Bio-Supermarkt sollte abgerissen werden, ein neuer sollte entstehen, darüber sollten Wohnungen geschaffen werden. Doch bis heute ist die Baugenehmigung nicht erteilt. „Das ist schon sehr unerfreulich. Wir hoffen, dass das dieses Jahr noch etwas wird. Vielleicht wird die Genehmigung aber auch erst Anfang 2023 erteilt“, sagt Aleco-Mitbegründer Appel.
Kosten für Neubauten explodiert
Inzwischen aber hätten sich die Voraussetzungen für das Bauen grundlegend geändert, räumt er ein. Durch die Verteuerung der Bau-Materialien seien die Kosten bei allen Neubauten förmlich explodiert. „Unsere Kalkulation ist durch die aktuellen Entwicklungen mehrfach überholt worden. Je, nachdem, wann die Baugenehmigung erteilt wird, müssen wir unser Bauvorhaben noch einmal überdenken“, sagt der Geschäftsführer.
Eine Option wäre dann, den Bio-Supermarkt an der Bismarckstraße renovieren zu lassen und wieder zu eröffnen. „Die Kundschaft dafür gibt es in jedem Fall“, ist sich Appel sicher. Nicht die ganze Kundschaft aus der Bismarckstraße sei mit an den Ausweichstandort Auf den Häfen gekommen. Der diene vor allem der Nahversorgung und solle in jedem Fall weiterhin geöffnet bleiben, versichert Appel.