Nach der Schließung des Bremer Impfzentrums soll der Impfbetrieb im Land auf anderem Weg weitergeführt werden. Bremerinnen und Bremer sollen sich demnach künftig in vier dezentralen Impfpraxen gegen das Coronavirus impfen lassen können, wie der Senat am Dienstag mitteilte. Außerdem soll das Angebot mobiler Impfteams und Impftrucks bestehen bleiben.
In Bremerhaven soll bereits am 14. September seine Impfpraxis eröffnen, in Bremen befinden sich drei Impfpraxen im Aufbau. Eine Impfpraxis in Bremen-Nord und eine in Gröpelingen sollen Mitte Oktober eröffnen, eine weitere im Bremer Osten im November. Das Impfzentrum in Halle 7 des Messezentrums wird noch bis 22. Oktober in Betrieb sein, der Betrieb wird damit um drei Wochen verlängert.
"In Zukunft wird den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ein größerer Anteil an den Impfungen zukommen. Dabei geht es sowohl um weitere Erst- und Zweitimpfungen, als auch um Auffrischungsimpfungen. Wir wollen aber natürlich weiter unseren Anteil an einem umfangreichen Angebot haben. Mit den Impfpraxen, weiterhin unseren Impftrucks und die mobilen Teams sind wir dafür zukünftig sehr gut aufgestellt", wird Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke) in einer Mitteilung des Senats zitiert. Gemeinsam mit Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) würden zusätzlich einzelne mobile Impfeinsätze an Schulen vorbereitet.
Die genauen Angebote der Impfpraxen, der mobilen Teams und der Impftrucks sollen frühzeitig bekanntgegeben werden. Das Land Bremen rechnet für die Fortsetzung der Impfkampagne bis Ende April 2022 mit Kosten von rund 15 Millionen Euro, die zur Hälfte aus Mitteln des Bundes gedeckt werden sollen.
In Niedersachsen nehmen 135 mobile Impfteams die Arbeit auf
In Niedersachsen sollen nach Schließung der Impfzentren ab Oktober landesweit bis zu 135 mobile Impfteams zum Einsatz kommen, zuerst in Alten- und Pflegeheimen mit den Auffrischungsimpfungen starten. Das Land trete in eine „neue Phase der Impfkampagne“ ein, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Dienstag in Hannover. Dazu arbeite man eng mit den Kommunen zusammen.
Neben den Drittimpfungen in Alten- und Pflegeheimen sowie den Einrichtungen der Eingliederungshilfe sollen die Impfteams auch dezentrale Impfaktionen zur Steigerung der Impfquote übernehmen. Geplant sind diese etwa an Schulen und Hochschulen, außerdem an belebten Orten wie Bahnhöfen. Bei einem akuten regionalen Infektionsgeschehen würden die Teams, die aus bis zu 12 Leuten bestehen, auch in betroffene Regionen geschickt.