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Bewegung bei Radio Bremen Bremer Freimarktsumzug vielleicht doch live im TV

Radio Bremen bietet dem Veranstalter des Bremer Freimarktsumzugs jetzt Gespräche über die Form und den Umfang der Berichterstattung in diesem Herbst an.
09.02.2018, 17:34 Uhr
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Von Elke Gundel

Möglicherweise wird Radio Bremen den Freimarktsumzug 2018 doch live und in voller Länge übertragen. Wie berichtet, hatte der Sender im Herbst angekündigt, die zweieinhalbstündige Ausstrahlung im Fernsehen, an deren Produktion auch der NDR beteiligt ist, aus Kostengründen einzustellen. Doch nun ist offenbar Bewegung in die Sache gekommen.

Jedenfalls legte sich Programmdirektor Jan Weyrauch auf Nachfrage des WESER-KURIER nicht fest, sondern signalisierte Gesprächsbereitschaft. „Radio Bremen wird in jedem Fall ausführlich vom Freimarktsumzug 2018 berichten“, erklärte er. In welcher Form, das „werden wir direkt mit den Veranstaltern besprechen“. Gespräche dazu habe der Sender bereits nach dem Umzug 2017 angeboten. Form und Umfang der Berichterstattung mache Radio Bremen davon abhängig, „wie fantasievoll das Umzugskonzept für 2018 aussieht, und welche Bilder wir einfangen können“.

Die Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte hatte sich zuvor in einem offenen Brief gegen die Sparpläne von Radio Bremen ausgesprochen. Die Live-Übertragung sei „ein herausragender Werbeträger“ für die Stadt und den Freimarkt, betonte Rolf Herderhorst, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte. Im vergangenen Jahr sei die Ausstrahlung nicht nur in Deutschland, sondern etwa auch in den USA und in Australien verfolgt worden – das legten die Reaktionen per Mail und per Nachrichtendienst Twitter nahe. Solche Rückmeldungen zeigten, dass die Sendung „eine große Öffentlichkeit erreicht“. Deshalb, betonte Herderhorst, müsse „Bremen ein Interesse daran haben, die Live-Übertragung als Standort- und Tourismuswerbung zu unterstützen“.

Auch der Chef der Bremer Touristik-Zentrale, Peter Siemering, machte sich für den Erhalt der vollständigen Ausstrahlung des Umzugs im Regionalfernsehen stark: „Der Freimarkt ist ein zentrales touristisches Highlight“ für die Stadt. Die Live-Übertragung sei „ein Imageträger“. Das Aus der Ausstrahlung in Echtzeit wäre aus seiner Sicht „höchst bedauerlich“ und sollte gerade „angesichts der aktuellen Diskussion über das Stadt- und Standortmarketing“ wohl überlegt sein.

Der offene Brief ging unter anderem an Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD), Bürgermeister Carsten Sieling (SPD), Radio Bremen und die Handelskammer. Günthners Sprecher Tim Cordßen betonte, die Programmgestaltung sei allein Sache des Senders. Sollte dort die Entscheidung fallen, den Freimarktsumzug nicht mehr live zu zeigen, wäre das aber aus Sicht der Wirtschaftsbehörde bedauerlich. Ähnlich äußerte sich Karsten Nowak, in der Handelskammer zuständig unter anderem für den Einzelhandel. Schließlich habe der Freimarkt für die Region eine große Bedeutung. Und der Umzug zeige, welches attraktive Volksfest mit langer Tradition „wir in Bremen haben“.

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