Alle rund 74.000 Schülerinnen und Schüler sollen in den kommenden Wochen etwa zweimal pro Woche einen Schnelltest machen können. Dafür will der Senat auf Initiative des Bildungsressorts eine Million Tests kaufen. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen, an diesem Mittwoch hat die Bildungsdeputation im Umlaufverfahren ebenfalls zugestimmt. Für die Beschaffung der Schnelltests sollen mehr als 3,7 Millionen Euro aus dem Bremen-Fonds fließen.
Man wolle rasch die Tests bestellen, um dann „schnellstmöglich die Teststrategie entsprechend ausweiten zu können“, heißt es in der Vorlage der Bildungsbehörde. Der Haushalts- und Finanzausschuss muss der Mittelfreigabe noch zustimmen, dies ist für Donnerstag in einer Sondersitzung des Ausschusses vorgesehen.
Die CDU hat sich in der Bildungsdeputation bei dem Thema enthalten, sie fordert zunächst eine Strategie von der Bildungssenatorin, wie das Testen umgesetzt werden soll. „Die Organisation ist völlig unklar“, sagt CDU-Bildungspolitikerin Yvonne Averwerser. Zu befürchten sei bei fehlender Teststrategie eine geringe Beteiligung von Lehrern und Schülern an Massentests, wie sie im Januar zu beobachten gewesen sei.
„Wir können uns vorstellen, mobile Teams an die Schulen zu schicken, die zunächst Lehrkräfte dabei anleiten, wie man die Tests durchführt“, sagt Annette Kemp, Sprecherin der Bildungsbehörde. „Die Lehrkräfte können dann wiederum ihre Schülerinnen und Schüler beim Testen anleiten.“ Für jüngere Kinder sei man noch in den Überlegungen, wie die Tests am besten umgesetzt werden könnten.
Zuletzt war unklar, wann Schnelltests zum Selbermachen in Deutschland für die breite Bevölkerung verfügbar sein werden. Im Bildungsressort geht man davon aus, dass die vom Senat bestellten Tests früher ankommen werden als die Tests für alle Bürgerinnen und Bürger, die dann zum Beispiel in Apotheken erhältlich sein sollen: „Wir werden schnell aus Österreich mit den vom Paul-Ehrlich-Institut empfohlenen Tests beliefert“, so Kemp. „Wir haben ebenfalls aus Österreich schon 300.000 Schnelltests für die Beschäftigten beschafft, die sind da.“