Gemeinsamkeit stand im Vordergrund beim Sommerfest der Bremer Suppenengel am Montagnachmittag auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz. Bereits zum elften Mal schuf die Initiative einen Ort der Begegnung für Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Herkünften. Besonders wohnungslose Menschen nahmen das Angebot wahr und genossen bei gutem Wetter erst Wassereis, Butterkuchen und Kaffee und später ukrainischen Eintopf.
Schirmherrin der Bremer Suppenengel, Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer, eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Dankesrede. Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration der Stadt Bremen, bedankte sich bei allen Anwesenden für die Unterstützung: "Bei den Suppenengeln stehen Menschlichkeit, Mitgefühl, Solidarität und Verständnis füreinander im Vordergrund." Abschließend sprach Dr. Hubertus Hess-Grunewald, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des SV Werder Bremen, als langjähriger Unterstützer der Bremer Suppenengel. Die Band Club Vulkano begleitete das Sommerfest musikalisch und sorgte für gute Laune und schwingende Hüften.
Das Essen wurde vor Ort frisch zubereitet
Neben dem leiblichen stand auch das mentale Wohl im Mittelpunkt. Studierende der Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen boten den Menschen auf dem Sommerfest einen Ort der kreativen Entfaltung an. "Kunst kann bei der emotionalen Verarbeitung helfen. Hier fragen wir einfach nur: Wie geht es dir?" erklärte der Student Michael Deimel. Auch einen Haarschnitt gab es auf dem Sommerfest der Bremer Suppenengel. Der karitativ tätige Verein Barber Angels Brotherhood e. V. schnitt den Anwesenden vor Ort kostenlos die Haare. Das gemeinsame Essen wurde am späten Nachmittag von Natalie Shtefunyk (Bab’ Maria) und Jan-Philipp Iwersen (Küche 13) vor Ort frisch zubereitet und rundete das Sommerfest für alle auf dem Bahnhofsvorplatz ab. "Am Ende geht es um die gemeinsamen Momente", erzählt Michael Vondrasek, "und natürlich auch darum, dass es allen schmeckt."