Eine traurige Feiertagsbilanz zieht das Bremer Tierheim. Allein zwischen Weihnachten und Neujahr wurden dort über 30 Tiere neu aufgenommen, darunter neun Welpen, die abgegeben wurden. Ein Hund wurde angebunden gefunden, ein weiterer landete verletzt in der Tierklinik, und die Besitzer wollen ihn nicht mehr zurückhaben. Neu im Tierheim sind auch sieben Zebrafinken und drei Mäuse, die ausgesetzt wurden, sowie zwei weitere Hunde aus Sicherstellungen. Von neun Fundtieren, so heißt es in einer Mitteilung, seien bislang nur zwei wieder abgeholt worden.
Auf der anderen Seite häuften sich Meldungen in sozialen Medien, in denen nach Haustieren gesucht werde, die infolge der Böllerei davongelaufen sind. Dem Haustierregister Tasso zufolge seien allein in der Silvesternacht bundesweit über 500 Hunde als entlaufen gemeldet worden, teilt das Tierheim mit. 416 hätten inzwischen an ihre Besitzer zurückgegeben werden können. Von 387 Katzen seien 258 wieder zu Hause. Brigitte Wohner-Mäurer, Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins, nahm das zum Anlass, die Politik aufzufordern, „diese sinnlose Böllerei von jedermann zu verbieten – zum Schutz von Mensch und Tier“.