Das Hauptzollamt Bremen hat für das Jahr 2023 eine positive Bilanz gezogen. Nach Angaben eines Sprechers haben die Zöllnerinnen und Zöllner unter anderem mehr als 1,8 Tonnen Kokain in der Freizone Bremerhaven sichergestellt. Das sei die bislang größte eingezogene Kokainmenge.
"Die Rekordmenge an Kokain zeigt, dass Bremerhaven als einer der größten Häfen Europas weiterhin Einfallstor für den Rauschgiftschmuggel bleibt. Sie zeigt aber auch, dass der Zoll mit seinen qualitativen und quantitativen Kontrollmethoden effektiv gegen den Drogenschmuggel vorgeht", erläutert Nicole Tödter, Leiterin des Hauptzollamts Bremen.
Hauptzollamt Bremen nimmt 700 Millionen Euro weniger Steuern ein
Auch im Jahr 2023 seien hochpreisige Markenwaren Fälschungen unterlegen. Das Hauptzollamt beschlagnahmte fast 50.000 gefälschte Produkte. Das sei ein Wert von fast sieben Millionen Euro. Im Kampf gegen die Schwarzarbeit zieht das Hauptzollamt Bremen für das Jahr 2023 eine positive Bilanz. Mit einer festgestellten Schadenssumme von über 17 Millionen Euro konnte der Zoll das Vorjahresergebnis fast verdoppeln.
Lediglich die Steuereinnahmen des Hauptzollamts Bremen seien um 700 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert gesunken. Der Rückgang der Einnahmen betreffe die Bereiche Einfuhrabgabe Zoll und Einfuhrumsatzsteuer. "Der Bezirk des Hauptzollamts Bremen ist geprägt durch die Häfen und durch die vom Außenhandel abhängige Wirtschaft", sagt Tödter. "Die Entwicklung des Hafenumschlags hat dadurch direkte Auswirkung auf unsere Steuereinnahmen, denn weniger über die Seehäfen importierte Waren bedeuten auch weniger Einnahmen aus Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer. Dennoch ist die Höhe der Steuereinnahmen des Hauptzollamts, abgesehen vom Rekordvorjahr, in vergleichbarer Höhe mit den Einnahmen der vorausgegangenen Jahre."