Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Angebote der Investoren Bremermann will den Lloydhof

Drei Investoren sind an dem Kauf des Lloydhofes interessiert und haben ihre Angebote abgegeben. Einer der Bewerber ist der Bremer Immobilienhändler Marco Bremermann.
04.07.2017, 20:25 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Bremermann will den Lloydhof
Von Jürgen Hinrichs

Es ist ein geheimer Wettbewerb, die Behörden dürfen nichts darüber öffentlich machen. Trotzdem sind Informationen nach außen gedrungen, wie viele Bewerber es für den Kauf des Lloydhofes im Ansgariviertel gibt und welche Summen in dem Bieterverfahren im Spiel sind. Hinzu kommt jetzt noch ein Name: Marco Bremermann. Der Bremer Bauunternehmer und Immobilienhändler hat bestätigt, dass er zum Kreis der Bewerber für den Gebäudekomplex gehört. „Wir haben ein Angebot abgegeben“, sagte Bremermann dem WESER-KURIER. Eine Nachricht darüber, ob er zum Zuge komme oder nicht, habe er von der Wirtschaftsbehörde noch nicht erhalten.

Lesen Sie auch

Bremermann investiert seit einiger Zeit in großem Stil in der Bremer Innenstadt, zum Beispiel in der Sögestraße und an der Schlachte. In seinem Besitz sind auch einige Gebäude am Wall, darunter die drei Häuser, die vor gut zwei Jahren durch den Brand bei Harms am Wall zerstört wurden.

Angebot von 20 Millionen Euro

Für den Lloydhof hat sich der Unternehmer nach eigenen Angaben mit einem Kaufpreis von mehr als 20 Millionen Euro beworben. Ein Betrag, der im Zusammenhang mit den ersten Informationen über den Wettbewerb bereits im Umlauf war. Bremermann soll es dem Vernehmen aber nicht sein, der das höchste Gebot abgegeben hat. Wer sich sonst um die Immobilie bemüht, ist noch offen.

Drei Bewerber, drei Angebote – Bremermann wundert sich: „Das ist für so eine Immobilie nicht viel.“ In der ersten Phase des Wettbewerbs, als es allein darum ging, Interesse zu bekunden, hatte nach Darstellung der Wirtschaftsbehörde eine zweistellige Zahl von Investoren die Hand gehoben. Der Schritt zum verbindlichen Angebot war allerdings sehr groß, denn damit verbunden ist die feste, mit Unterschriften untermauerte Kaufabsicht. Über die Bühne gehen soll der Handel bereits in den nächsten Monaten. „Ziel ist, den Lloydhof zum Jahreswechsel an den neuen Eigentümer zu übergeben“, sagte ein Behördensprecher.

Geplant war ein Einkaufspark

Die Stadt hatte den Lloydhof vor fünf Jahren von einer Immobilientochter der österreichischen Sparkasse erworben. Der Plan war, den Komplex abzureißen, genauso wie das benachbarte Parkhaus am Brill, um Platz für das City-Center zu schaffen, einen großen Einkaufspark. Nur fand sich dafür kein Investor. Bremen hatte für den Lloydhof 23,8 Millionen Euro gezahlt, oben drauf kommen die Finanzierungskosten. Jetzt wird versucht, dieses Geld wieder hereinzuholen.

Genutzt wird der Einzelhandels- und Bürokomplex im Erdgeschoss zurzeit von kleinen Läden, die von der Stadt allesamt nur kurzfristige Mietverträge bekommen haben. Die Büroetagen wurden in der Vergangenheit vom Senator für Bau, Umwelt und Verkehr belegt. In großen Teilen ist er bereits ausgezogen. Sicher ist, dass der Lloydhof nicht abgerissen wird, das hatte die Stadt zur Bedingung gemacht.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)