
Da trifft Carsten endlich auf Carsten. Wie der erste Zweikampf der Bürgermeisterkandidaten ausschaut, darauf waren die Bremer höchst gespannt. Verständlich, denn beide, das ist besonders, führen ihren ersten Wahlkampf als Spitzenmänner. Der Modus ist für alle neu.
Die Anordnung stimmte noch nicht ganz: Das Mikro saß für den Quereinsteiger Meyer-Heder etwas zu niedrig, der Stehtisch reichte für Amtsinhaber Sieling etwas zu hoch. Das sind Äußerlichkeiten. Natürlich. Doch ganz abgesehen von ihrer Statur könnten Auftreten, Mimik und Sprache der beiden nicht unterschiedlicher sein. Das zeigte sich von Angesicht zu Angesicht auf der Bühne. Rechts der Unternehmer, der für Neuanfang und Experiment stehen will und sein Tablet mit ans Rednerpult nahm. Links der Politikprofi, der seine Arbeit unbedingt fortsetzen will, Erfolge aufzeigt, die Verfahren kennt.
Bissig, amüsant und teilweise schlagfertig war dieses erste Aufeinandertreffen. Der Schlagabtausch sollte nur der Auftakt sein – zu einem intensiven Wahlkampf. Das gereicht einem Ziel, das nach der Schlappe 2015 alle eint: einer höheren Wahlbeteiligung.