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Cannabis-Diskussion Ist Kiffen auf dem Bremer Freimarkt erlaubt?

Cannabis auf dem Freimarkt Bremen: Ist der Konsum erlaubt? Ein neues Gesetz lässt Fragen aufkommen. Hier sind die Antworten.
21.09.2024, 05:00 Uhr
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Ist Kiffen auf dem Bremer Freimarkt erlaubt?
Von Kim Laura Konrad

Seit April ist es legal, Cannabis zu konsumieren und bis zu 25 Gramm mit sich zu führen. Welche Auswirkung hat das auf Volksfeste, die in diesen Wochen in ganz Deutschland starten? In Bayern ist das Kiffen auf dem Oktoberfest und generell in Biergärten beispielsweise per Landesgesetz verboten. Grundsätzlich untersagt das Cannabisgesetz des Bundes das Kiffen in unmittelbarer Nähe von Minderjährigen. Das sind die Folgen für den Freimarkt, der am 18. Oktober beginnt und am 3. November endet.

Ist der Konsum von Cannabis auf dem Freimarkt erlaubt?

"Der Konsum von Cannabis auf Volksfesten wie dem Bremer Freimarkt wird durch das neue Konsumcannabisgesetz nicht ausdrücklich verboten", sagt Christoph Sonnenberg, Pressesprecher der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation. Der Konsum in unmittelbarer Nähe von Kindern und Jugendlichen sei gesetzlich verboten. Und die könnten sich bis zum Ende der Öffnungszeiten auf dem Freimarktgelände aufhalten.

Wie sieht es in den Bereichen aus, zu denen nur Erwachsene Eintritt haben?

"In den Festzelten ist der Konsum von Cannabis durch das Rauchverbot nicht erlaubt", erklärt Ressort-Sprecher Sonnenberg. Zu den Festzelten auf dem Freimarkt zählen unter anderem die Almhütte, das Bayernfestzelt und das Hansezelt.

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Wie wirkt sich das Cannabisgesetz auf die Zahl der Straftaten rund um die Bürgerweide aus?

Im Gegensatz zu 2023 gab es in diesem Jahr 33 Prozent weniger straffällige Vorgänge im Bereich der Osterwiese. Durch die Legalisierung von Cannabis konnten Personen eine bestimmte Menge an Drogen mit sich führen und auch konsumieren, ohne straffällig zu werden. Der Effekt des neuen Cannabisgesetzes sei deutlich erkennbar: "2024 gab es etwa 58 Prozent weniger Vorgänge im Bereich Betäubungsmittel als 2023. Die Anzahl liegt im zweistelligen Bereich", sagt Nastasja-Klara Nadolska, Pressesprecherin der Polizei Bremen.

Grundsätzlich gelte: "Die Gesamtzahl der Straftaten im Bereich Findorff-Bürgerweide liegt in den Zeiträumen des Freimarkts 2022 und 2023 im mittleren dreistelligen Bereich und ist 2023 gegenüber 2022 um drei Prozent gesunken."

Wird an den Eingängen zum Freimarkt auch die Mitnahme von Cannabis kontrolliert?

Stichprobenartig dürfen die Sicherheitskräfte an den insgesamt fünf Eingängen die Taschen der Besucherinnen und Besuchern kontrollieren. "Hierbei wird vor allem darauf geachtet, dass Messer, Waffen und sonstige gefährliche Gegenstände nicht auf das Festgelände gelangen", sagt Sonnenberg. Mitgeführtes Cannabis, das bei einer Menge von bis zu 25 Gramm straffrei mitgeführt werden darf, werde von den Einlass-Kontrolleuren "grundsätzlich nicht abgenommen".

Zu dem Sicherheitskonzept gehört auch die Anwesenheit der Polizei. "Die Einsatzplanung orientiert sich an denen der Vorjahre", sagt Nadolska. Ob neben den Präsenzmaßnahmen auch Drogenspürhunde zum Einsatz kommen, werde aus polizeitaktischen Gründen nicht verraten.

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