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Hamsterkäufe seien absolut nicht notwendig Coronavirus: Bremen richtet zentrale Anlaufstelle ein

Zentrale Anlaufstelle und eine Hotline - so reagiert Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard auf eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus in Bremen. Veranstaltungen sollen aber nicht abgesagt werden.
02.03.2020, 18:41 Uhr
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Coronavirus: Bremen richtet zentrale Anlaufstelle ein
Von Sabine Doll

In den nächsten ein bis zwei Tagen will die Gesundheitsbehörde eine zentrale Anlaufstelle einrichten, an die sich Menschen mit Fragen zu einer möglichen Coronavirus-Infektion wenden können. Ziel sei es, Arztpraxen, Krankenhaus-Ambulanzen und das Gesundheitsamt zu entlasten, das kündigte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Montag an. Ob qualifiziertes medizinisches Personal in der zentralen Anlaufstelle nur berät oder auch diagnostiziert, soll noch geklärt werden.

Auch der Standort für die geplante Anlaufstelle stand am Montagnachmittag noch nicht fest, dies soll aber voraussichtlich an diesem Dienstag entschieden werden. Das Gesundheitsamt habe „standortbedingt nicht die Möglichkeiten“. Die Gesundheitssenatorin wies ausdrücklich darauf hin, dass die Hausärzte trotz zentraler Anlaufstelle weiter erste Ansprechpartner seien. Menschen, die fürchten, sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert zu haben, sollen sich in den Praxen nach wie vor zunächst telefonisch melden und nicht einfach dorthin gehen. „Bei dieser Empfehlung bleibt es“, so Bernhard.

Außerdem gibt es seit Montag auch die Möglichkeit, sich beim Bürgertelefon unter der Nummer 115 über das Coronavirus und geeignete Schutzmaßnahmen zu informieren. Dies habe der Krisenstab entschieden. Die Mitarbeiter seien geschult worden, um Fragen zum Coronavirus beantworten zu können.

„Wir haben in Bremen nach wie vor alles gut im Griff“, betonte Bernhard. „Es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe in Supermärkten, und wir sind in der Behörde im Moment auch nicht damit beschäftigt, Veranstaltungen abzusagen.“ Dafür gebe es derzeit keine Veranlassung. Bundesweit und auch in Bremen sei es gelungen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Dies könne sich aber jederzeit ändern, räumte die Gesundheitssenatorin ein. Interessant sei, dass sich das Virus offenbar von West nach Ost ausbreite. Die ersten Infektionen in Deutschland waren in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gemeldet worden.

Der Referatsleiter der Gesundheitsbehörde betonte, dass europaweit noch nicht so viele Daten über das Coronavirus gesammelt werden konnten. „Was wir aber wissen: Das Virus ist sehr wohl ansteckend, und es kann bei vorerkrankten Menschen zu sehr schweren Verläufen führen“, betonte Götz. Dazu komme, dass es auch eine Reihe von Virus-Trägern ohne Symptome gebe. „Das macht die Nachverfolgung einer Infektionskette schwierig. Dazu kommt noch die aktuelle Grippesaison“, so der Referatsleiter.

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