Im Schatten der Bäume weht ein leichter Wind über die Biertischgarnituren. Wohltuend bei der sommerlichen Hitze. In den Baumwipfeln wippen Glühbirnenketten auf und ab. Scheint ganz so, als ob sich am Brommyplatz bei einem kühlen Bier, Wein in Bio-Qualität oder Aperol Spritz, der hier Brommy Spritz heißt, lauschige Abende bis zur späten Stunde verbringen ließen. Brommys Garten heißt das neue, gastronomische Angebot, das vier Wirte aus dem Peterswerder rechtzeitig zu den hochsommerlichen Temperaturen auf die Beine gestellt haben.
Der schwarze Foodtruck hat ab dem frühen Nachmittag geöffnet. Angeboten werden neben alkoholischen Getränken auch selbst gemachte Limonaden. Außerdem Kaffee von der Union-Brauerei und Kuchen, der in den Sozialen Manufakturen produziert wurde. Vom lokalen Start-up-Produzenten Gutes Eis wird Eis in Bio-Qualität geliefert. Die Bratwürste kommen von der Fleischerei Safft aus dem Steintor. „Unsere Devise ist: Regional und nachhaltig“, wie die Wirte unisono betonen.
Mit Brommys Garten haben Kim Döhling vom Taubenschlag, Herwig Renkwitz vom Wirtshaus, Christian Fuchs vom Hopfen und Schmalz und Lüder Kastens vom Union aus Not eine Tugend gemacht. Denn ihre Umsatzeinbußen sind in der Corona-Krise empfindlich. Die obligatorischen Abstandsregeln machen ihnen zu schaffen. Denn momentan darf nur ein Bruchteil der Gäste in Restaurants und Kneipen Platz nehmen. Erschwerend hinzu käme, dass vor einzelnen Betrieben die Kapazität an Außenflächen begrenzt sei, räumt Döhling ein. Die Idee, öffentliche Flächen gemeinsam von Gastronomen bespielen zu lassen, kommt ursprünglich von der Bremer Gastro-Gemeinschaft, einer Interessenvertretung von Gastronomen, Kneipen und Klubs.
Zudem sind die Umsätze, die den Wirte-Quartett sonst die Werder-Fans beschert haben, total weg gebrochen. Aber sie lassen sich trotzdem nicht entmutigen. Gerade in dieser Krisenzeit würden sie noch mehr als bisher auf Solidarität setzen, betont Kim Döhling. Flankiert werden soll das gastronomische Freiluft-Angebot in Brommys Garten von Kulturellem wie Lesungen oder Kindernachmittagen. „Einen Teil unserer Einnahmen wollen wir hier am Brommyplatz auch wieder investieren“, sagt Renkwitz. Gäste wie Betreiber wünschen sich nun eine möglichst lang anhaltende Schönwetter-Periode. Denn die Konzession der Behörde läuft bis 31. Oktober. Das Projekt wird durch den Beirat Östliche Vorstadt parteienübergreifend unterstützt.