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Förderung junger Nautiker Der Nachwuchs

Der Seefahrt fehlt der Nachwuchs. Deshalb vergibt das Haus Seefahrt Stipendien an Studenten der Nautik und bietet ihnen Wohnungen auf dem Seefahrtshof in Bremen-Nord an.
09.02.2018, 05:30 Uhr
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Der Nachwuchs
Von Kristin Hermann

Der Seefahrt fehlt der Nachwuchs. Deshalb hat sich das Haus Seefahrt im Jahr 2010 mit einer Änderung der Satzung dazu entschlossen, Studenten der Nautik die Möglichkeit zu bieten, ein Stipendium zu erhalten. Entweder bekommen sie dabei monatlich eine finanzielle Unterstützung oder sie dürfen kostenlos eine Wohnung auf dem Seefahrtshof beziehen.

Wie die anderen geförderten Bewohner der Stiftung, müssen auch die Studenten dafür ihre Bedürftigkeit vor einem Wirtschaftsprüfer vorweisen. Von dem Projekt erhofft sich das Haus Seefahrt auch, die jungen Mitglieder im Anschluss an ihre Ausbildung als dauerhafte Mitglieder an die Stiftung binden zu können – meistens mit Erfolg. Aktuell bekommen 36 Studenten eine solche Förderung.

Während einige der Studierenden lieber die finanzielle Förderung in Anspruch nehmen, anstatt kostenlos auf dem Seefahrtshof zu leben, ist die Wohnung in unmittelbarer Nachbarschaft zu ehemaligen Kapitänen für Simon Doleschal genau das Richtige. Zwei Zimmer mit Kochnische auf 42 Quadratmetern – für einen Studenten nicht wenig.

Der 23-Jährige studiert an der Hochschule Bremen Nautik und schätzt es besonders, sich fachlich mit den Seeleuten austauschen zu können. „Das ist praktisch, wenn man im Studium etwas nicht versteht und quasi direkt nebenan um Hilfe bitten kann“, sagt er. Schließlich ist es auch sein Ziel, einmal das Kommando auf einem großen Schiff zu übernehmen.

Um ihre Stunden auf Schiffen vollzukriegen, fahren viele der Nautik-Studenten in ihren Ferien oder Praxissemestern zur See oder arbeiten einige Wochen und Monate im Ausland. Normalerweise muss in dieser Zeit ein Zwischenmieter gefunden werden. „Darum muss ich mich hier nicht kümmern. Das sorgt natürlich für Entlastung“, so Doleschal.

Für einige seiner Kommilitonen sei die Wohnanlage in Bremen-Nord zu weit abgeschieden, doch für den 23-Jährigen sei die Nähe zur Lesum und dem Sperrwerk ideal – gerade im Sommer. Doleschal kennt es auch nicht anders, er kommt aus einem kleinen Ort in Bayern. „Für mich ist das hier alles ziemlich familiär“, sagt er.

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