Es ist gut und richtig, dass die umstrittenen Affenversuche an der Bremer Universität wieder in den Blickpunkt rücken. Juristisch waren vor sieben Jahren mit dem höchstrichterlichen Urteil zwar alle Schlachten geschlagen. Das Unbehagen blieb aber, wurde mangels Chancen, das Experiment mit den Makaken zu verbieten, lediglich nicht mehr so deutlich artikuliert.
Nun keimt die Debatte wieder auf. Erstens, weil eine neue Genehmigung fällig wird, die Gesundheitsbehörde prüft gerade. Und zweitens, weil mittlerweile andere rechtliche Maßstäbe gelten. Die Tierversuchsbestimmungen sind verschärft worden.
Dem Wissenschaftler Andreas Kreiter ist es in mehr als 23 Jahren nicht gelungen, einen Nachweis dafür zu erbringen, wie die Ergebnisse seiner Arbeit bei der Behandlung kranker Menschen helfen. Zugegeben, das ist bei Grundlagenforschung immer schwierig. Aber nach so langer Zeit nichts anderes vorweisen zu können, als Beiträge in Fachzeitschriften, ist einfach zu wenig. Es wird deshalb spannend, wie der Konflikt dieses Mal ausgeht.