Der Senat will ab dem 8. März die Einschränkungen für den Einzelhandel in einem ersten Schritt lockern. Einzelpersonen und Haushalte können dann nach einer Terminvereinbarung wieder Geschäfte betreten, sich dort beraten lassen und einkaufen. Über dieses Modell, das den Namen "Date & Collect" trägt, will die Regierung am Dienstag entscheiden.
Ein Entwurf des Beschlusses aus dem Hause von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) liegt dem WESER-KURIER vor. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hatte in einer Regierungserklärung am Donnerstag bereits Lockerungen für den Handel angekündigt.
Im Beschlussvorschlag argumentiert die Behörde zum einen, dass durch die bisherige Praxis, Waren online zu bestellen und dann im Laden abzuholen, kein nachweisbares Infektionsrisiko ausgegangen sei. Zum anderen wird erneut an die jüngste Umfrage erinnert, mit der zum Beispiel die Handelskammer auf die steigende Insolvenzgefahr bei vielen Betrieben hingewiesen hat, je länger der Lockdown bestehen bleibt.
Festgelegt wird in dem Papier, dass die Beratungen und Verkaufsgespräche nach einem Eins-zu-eins-Prinzip stattfinden müssen und die Namen der Kunden erfasst werden. „Ich freue mich, dass wir mit ,Date & Collect' etwas für den Einzelhandel tun", sagte Wirtschaftssenatorin Vogt auf Anfrage. Das gebe Händlern "ein bisschen Normalität zurück".