Regelmäßig wird an der Bahnstrecke in Richtung Bremen-Nord gearbeitet. Zuletzt war das am 11. und 12. Oktober der Fall. Kaum ist die eine Maßnahme abgeschlossen, steht schon die nächste an. Für den 9. November sind Arbeiten an der Oberleitung angekündigt. Die Einschränkungen für die Fahrgäste variieren dabei von Maßnahme zu Maßnahme.
Auch wenn die Regio-S-Bahn-Linie 1 von der Nordwestbahn betrieben wird, ist für die Instandhaltung der Strecke die DB Netz AG zuständig. Und die hat in den letzten Monaten einiges im Bremer Norden zu tun gehabt. Es entsteht der Eindruck, dass sie eine Maßnahme an die nächste anschließt. So wurden etwa am 1. Juli die Schienen geschliffen. Gut drei Wochen später wurden Gleise erneuert. Auch am 31. August und 1. September wurde auf der Strecke gebaut, genauso wie am 11. und 12. Oktober. „Zwischen Bremen-Burg und Vegesack sind einige größere Arbeiten in diesem Jahr umgesetzt worden“, sagt eine Bahnsprecherin. „Unter anderem wurden mehrere Weichen und Gleisabschnitte im Juni in Vegesack erneuert.“
Darüber hinaus seien im Bereich des Rangierbahnhofes, der zwischen den Stationen Burg und Oslebshausen liegt, im August und September einige Gleise und Weichen erneuert worden. „Neben diesen Maßnahmen gibt es Instandhaltungsmaßnahmen bei Bedarf“, so die Bahnsprecherin. „Weichen und Gleise haben eine technische Nutzungsdauer von circa 25 bis 30 Jahren, je nach Belastung und Lage. Daher arbeiten wir ständig in der Erneuerung und Instandhaltung der Anlagen.“
Für die Fahrgäste bedeuten diese Arbeiten Einschränkungen. Sie können sich nicht auf den gewohnten Rhythmus verlassen. Besonders betroffen waren Pendler von der Baustelle zwischen Vegesack und Burg im Juni. Gut zwei Wochen lang konnten auf dem Abschnitt keine Züge fahren. Stattdessen waren Busse unterwegs. Neben einer längeren Fahrtzeit von bis zu 15 Minuten pro Tour mussten Fahrgäste zudem von und nach Bremen-Nord am Bahnhof Burg umsteigen.
Dass baubedingte Einschränkungen für Fahrgäste ärgerlich sind, weiß auch die Deutsche Bahn. „Bauarbeiten sind für die Anwohner und bei Streckensperrungen für die Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie deren Fahrgäste immer unerfreulich“, sagt die Sprecherin. Dennoch seien solche Maßnahmen nötig. „Bauarbeiten an der Schieneninfrastruktur wie regelmäßige Instandhaltungsarbeiten oder Gleiserneuerungen tragen zur Qualitätserhaltung und -verbesserung bei“, betont die Bahn. Und davon würden letztlich auch die Reisenden profitieren.
Die Auswirkungen der nächsten Maßnahme an der Bahnstrecke zwischen Vegesack und dem Hauptbahnhof dürfte nur wenige Pendler betreffen. Am 9. November arbeitet die DB Netz AG an der Oberleitung. Deshalb startet die Regio-S-Bahn-Linie 1 bereits um 4.29 anstatt um 4.34 Uhr am Hauptbahnhof in Richtung Bremen-Nord. Alle anderen Verbindungen sind von den Arbeiten nicht betroffen.