Am Donnerstag haben erneut Beschäftigte des öffentlichen Dienstes mit einem Warnstreiktag für eine bessere Bezahlung demonstriert. In Bremen waren die kommunalen Kliniken betroffen, die Gewerkschaft Verdi hatte zu dem Warnstreik aufgerufen. Rund 200 Beschäftigte der vier Häuser des kommunalen Klinikverbunds Gesundheit Nord (Geno) haben an dem Warnstreik teilgenommen, wie Verdi mitteilt. Die Beschäftigten hatten bereits Ende September ihren Forderungen mit einem Warnstreiktag Nachdruck verliehen.
Arbeitsbedingungen verbessern
„Wir wollen mehr Menschen von der Arbeit im Krankenhaus begeistern, das klappt aber nur, wenn wir die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten an den kommunalen Kliniken verbessern“, betont Verdi-Gewerkschaftssekretär Jörn Bracker. Dazu gehöre deutlich mehr als das, was die Arbeitgeber derzeit in den Tarifverhandlungen anböten. Die Gewerkschaft weist auf die Bedeutung der Klinik-Beschäftigten gerade in der Corona-Pandemie hin: Für die „systemrelevante Arbeit“ würden sie im Vergleich zu anderen Branchen deutlich schlechter bezahlt, heißt es in dem Warnstreik-Aufruf.
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes fordern Verdi und der Beamtenbund dbb für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld. Mitte September war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die nächsten Runden sind für den 22. und 23. Oktober in Potsdam angesetzt.