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Kommentar zum Wahlprogramm der Bremer AfD Fakten spielen für die AfD keine Rolle mehr

Schon gewusst? Bremen ist „nahezu unbewohnbar“. So steht es zumindest im Entwurf des Wahlprogramms der Bremer AfD. Ihre Kader haben sich längst eine eigene Realität zurechtgezimmert, befürchtet Jürgen Theiner.
22.02.2019, 20:59 Uhr
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Fakten spielen für die AfD keine Rolle mehr
Von Jürgen Theiner

Mehr als eine Million Touristen zog es im vergangenen Jahr nach Bremen. Erstaunlich viel für eine Stadt, die nach Ansicht der Bremer AfD „nahezu unbewohnbar“ ist. Doch im Wahlprogramm der Rechtspartei finden sich noch mehr steile Thesen. Mag auch der Trend in der Autoindustrie weltweit Richtung Elektromobilität gehen, für den AfD-Landesvorsitzenden und Universalexperten Frank Magnitz ist diese Technologie „nicht zukunftsträchtig“.

Mögen die Ökonomen Bremen seit Jahren konstant als eines der wachstumsstärksten Bundesländer sehen – bei der AfD konstatiert man eine „katastrophale wirtschaftliche Talfahrt“. Der Programmentwurf, der am Sonntag auf dem Landesparteitag beschlossen werden soll, zeigt deutlich, dass sich die Funktionäre der AfD in ihrer eigenen Realität eingerichtet haben.

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Sie glauben und verbreiten, was sie glauben wollen. Wenn allerdings Fakten keine Rolle mehr spielen, wird auch die politische Debatte unmöglich. Und so ist dies die Quintessenz des Bremer AfD-Wahlprogramms: Die Partei, die sich gern über Ausgrenzung beschwert, verabschiedet sich selbst aus jedem ernsthaften Dialog.

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