Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hat für das Werder-Heimspiel am kommenden Sonnabend ein Fanmarschverbot für Gästefans angeordnet. Das geht aus einer Mitteilung des Senats hervor. Demnach ist es den anreisenden Anhängern des FC Schalke 04 untersagt, zu Fuß durch die Innenstadt ins Stadion zu gehen. Stattdessen sollen die Fans in Bussen vom Hauptbahnhof zum Weserstadion und zurück gebracht werden.
Diese Vorgehensweise habe sich schon bei den Werder Heimspielen gegen den HSV und Hannover 96 bewährt, sagt Mäurer. Er gehe davon aus, dass mit gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppierungen zu rechnen sei. Um zu verhindern, dass es Ausschreitungen in der Bremer Innenstadt gebe oder womöglich unbeteiligte Dritte verletzt werden, wolle man die Fans in den Bussen unter Kontrolle halten. Das Fanmarschverbot hat Mäurer am Mittwoch per Erlass angeordnet.
Zum Spiel Werder gegen Schalke kommenden Sonnabendnachmittag werden nach Angaben der Polizei 1200 Gästefans erwartet. Darunter sollen etwa 340 Personen sein, die die Polizei als gewaltbereit (Kategorie B) einstuft. 55 weitere Fans sollen der Kategorie C „gewaltsuchend“ zuzuordnen sein.
Ob das Fanmarschverbot für einige Gastvereine aufrechterhalten bleibt, ist indes noch fraglich. Die Anhänger von Hertha BSC hatten zwar ohne Erfolg vor dem Bremer Verwaltungsgericht gegen ein Verbot geklagt, jedoch sieht das Gericht Klärungsbedarf. Es sei fraglich, ob die Einschränkungen für alle nicht-gewaltbereiten Fangruppen verhältnismäßig ist, erklärte das Gericht bei der Urteilsverkündung.