Das Café Gabriely ist bunter geworden: Beschäftigte der Osterholzer Tagesförderstätte des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) waren in der Farbwerkstatt fleißig. Nun stellen sie ihre gemalten Bilder unter dem Titel „Farbwelten“ im Café an der Otto-Brenner-Allee 44-46 aus. Die Bilder würden die Lebensfreude und Individualität jedes Einzelnen ausdrücken, bei aller Unterschiedlichkeit, sagte Jochen Schlüter, Leiter der in der Elisabeth-Selbert-Straße ansässigen Begegnungsstätte, bei der Eröffnung.
„Die Farbwerkstatt ist ein Bildungsangebot für Beschäftigte der ASB Tagesförderstätte. Jeden Mittwoch öffnen wir sie für eine Stunde“, erklärte er. „ Die Beschäftigten nutzen unser Angebot gerne. Manche sind regelmäßig dabei, andere entscheiden nach persönlichen Bedürfnissen, kommen vielleicht nur einmal monatlich“. Bei den Beschäftigten der Förderstätte handelt es sich um Menschen mit schwerwiegenden Einschränkungen, die wegen körperlicher oder geistiger Defizite den Belastungen des ersten oder zweiten Arbeitsmarktes nicht standhalten können. „Jeder arbeitet freudvoll mit Farben“, stellte Jochen Schlüter heraus. „Innenwelten kommen zum Vorschein: Mal bewusst und mal intuitiv treten grafische Muster oder individuelle Strukturen hervor.“ Die Bilder sind in den vergangenen Monaten mit Aquarellfarben, Ölkreiden und Filzstiften entstanden. Sie wirken allesamt lebensfroh, weil sie kein bisschen konstruiert, sondern spontan gemalt worden sind. Die Werke schmücken nun für einige Monate die Längsseite des Cafés Gabriely.
„Ich bedanke mich herzlich bei den Beschäftigten, die mit ihrer Kreativität, mit den ausgestellten Bildern, dazu beitragen, Räume zu verändern“, beendete Jochen Schlüter seine kurze Einführung im Beisein der Künstlerinnen, Künstler und der Betreuer. Außerdem bedankte sich der Leiter der ASB-Tagesförderstätte Osterholz auch beim Team vom Café Gabriely und der Mannschaft vom Mütterzentrum, denn „mit ihnen verbindet uns jetzt schon eine zehnjährige Ausstellungspartnerschaft.“
