Ob im Distanzunterricht Videokonferenzen stattfinden, darf nicht vom individuellen Engagement jeder Lehrkraft abhängen. Alle Schülerinnen und Schüler bräuchten regelmäßige digitale Treffen mit ihren Lehrern und ihrer Klasse, dies dürfe nicht länger der Freiwilligkeit überlassen werden. Diese und weitere Forderungen hält die FDP-Bürgerschaftsfraktion in einem Positionspapier fest. Ab Montag schließen in der Stadt Bremen wegen der Notbremse des Bundes die Schulen.
Man wechselt wieder ins Homeschooling. Dafür müsse die Bildungsbehörde den Lehrerinnen und Lehrern nun verbindliche Ansagen machen, sagt FDP-Bildungspolitikerin Birgit Bergmann. „Morgens um 8 Uhr treffen sich Lehrer und Schüler zum Tagesstart in der Videokonferenz, das kann Kindern helfen, nicht in der Strukturlosigkeit zu versumpfen.“ Die Behörde solle Kontakt zur Klasse mindestens zweimal pro Woche und ein persönliches Gespräch pro Woche für jedes Kind vorgeben. Es fehle vielen Kindern an Online-Unterricht und Feedback. „Jetzt gehen wir bei den Schulschließungen in die dritte Runde, da sollte das wirklich laufen“, so Bergmann. „Es gibt aber teilweise kaum Kontakt zu den Kindern.“
Zudem will die FDP am Montag über einen Bürgerschaftsantrag abstimmen. Darin wollen die Liberalen den Senat auffordern, einen digitalen Kinder-Corona-Gipfel einzuberufen, um über Maßnahmen für den Kinder- und Jugendschutz zu sprechen.