Die aktuellen Entwicklungen an der Jacobs University (JUB) haben ein Nachspiel im politischen Raum. Freie Demokraten und Linke reagierten am Montag auf einen Bericht des WESER-KURIER, wonach die Grohner Privathochschule derzeit keine sogenannten Akkreditierungen für ihre Bachelor-Studiengänge vorweisen kann, mit denen die Qualität der akademischen Angebote von unabhängiger Seite belegt werden kann.
Für die FDP meldete sich deren Fraktionsvize Magnus Buhlert zu Wort. Er will von der Wissenschaftsbehörde unter anderem wissen, ob vor dem Hintergrund fehlender Akkreditierungen möglicherweise auch die staatliche Anerkennung der Jacobs-Uni gefährdet sein könnte. Außerdem soll sich die Behörde zu der Frage erklären, ob es sinnvoll wäre, die senatsinterne Zuständigkeit für die Privathochschule von der Wirtschafts- auf die Wissenschaftsbehörde zu übertragen.
Aus Sicht von Miriam Strunge, hochschulpolitische Sprecherin der Linksfraktion, werden an der JUB „anscheinend Mindeststandards nicht erfüllt, sodass nun unter Umständen sogar die Studierenden vor Problemen stehen“. Es müsse „umgehend geklärt werden, welche Gründe und Auswirkungen das gescheiterte Akkreditierungsverfahren an der Jacobs University hat“. Auch Strunge fragt, ob die staatliche Anerkennung infrage steht, ohne die keine Abschlüsse vergeben werden dürfen.