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Große Musikvideoshow in Bremen "Goldene Wurst" für Vonnebrink und Quell

Bei der "Großen Musikvideoshow" ging es wieder um die "Goldene Wurst". Unter Anleitung von Charles und Erika kürte das Publikum "Vonnebrink" von Simon Quell zum besten Musikvideo aus Bremen und umzu.
11.11.2015, 08:04 Uhr
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Von Jan Oppel

Jean Luke zupft zu seinem Song „Spatzen duzen“ auf einer Papp-Gitarre herum. Animierte Blumen und Vögel wippen dazu im Takt. „Alles easy und entspannt, heut’ wird geschlendert, nicht gerannt“, singt der Musiker, der eigentlich Mario Ellert heißt und in Bremen als Grafiker arbeitet. Das Musikvideo, das auf der großen Leinwand im ausverkauften Modernes läuft, hat er selbst produziert.

„Spatzen duzen“ ist einer von 13 Beiträgen der „Großen Musikvideoshow“. Zum zehnten Mal traten Musiker und Filmemacher aus Bremen und Niedersachsen gegeneinander an und kämpften um die „Goldene Wurst.“

Jean Luke mag eigentlich keine Filmaufnahmen von sich selbst. „Wenn ich singe, kann ich es aber besser ertragen, als wenn ich spreche“, sagt er und lacht. Der Musiker kennt den Wettbewerb seit seiner Premiere im Jahr 2006. Damals trat er mit seinem Song „Nachtschicht“ an. Drei Jahre später gewann er die „Goldene Wurst“ mit dem Video zu „Alkohol“. Damals wie heute steht für den Gewinner der Show hinter der Bühne eine goldene Leberwurst bereit.

Bei seiner dritten Teilnahme hofft Jean Luke auf einen Platz im oberen Mittelfeld. „Aber die Konkurrenz ist stark“, sagt er. Der Wettbewerb ist für Jean Luke so etwas wie ein Klassentreffen der Bremer Musikszene. Bands aller Stilrichtungen nehmen teil. Von ruhigen Elektroklängen bis zu harten Gitarrenriffs ist im „Modernes“ alles vertreten. „Es sollte mehr Veranstaltungen dieser Art geben“, findet Jean Luke. „Die Musiker aus den verschiedenen Genres bleiben viel zu oft unter sich.“

Die Show ist in ihrer zehnjährigen Geschichte stetig gewachsen. „Eigentlich sollte es eine einmalige Vorstellung werden“, erinnert sich Veranstalter Stevie Schulze. Aufgrund der großen Nachfrage ging „Die Große Musikvideoshow“ ab 2005 in Serie und hat sich seitdem zu einem waschechten Filmfest gemausert. „Wir werden inzwischen ernst genommen und nicht mehr belächelt“, sagt Schulze. Seit der ersten Ausgabe moderieren Jan Fritsch und Uli Baumann alias „Charles und Erika“ die Videogala. Zur zehnten Auflage hat sich das Performance-Duo wie gewohnt herausgeputzt: Er erscheint im blauen Anzug, sie im Schweinchenrosa 70er-Jahre-Dress. Gemeinsam sagen sie die Beiträge an.

"Goldene Wurst" und Breminale-Auftritt

Auf der Leinwand startet das Video des Bremer Indie-Trios „We had to leave“. Sänger Julian Bendixen sitzt wie versteinert auf einem Sofa und singt den Song „Now Now“, während seine beiden Bandkollegen ihn mit Luftschlangen und Erdnussflips bewerfen. Im Vorfeld der Show hat eine Jury aus 38 Einsendungen die besten 13 Musikvideos ausgewählt. Das letzte Wort hat am Mittwoch das Publikum. Per Wahlzettel bestimmen die Zuschauer das beste Video.

Der Gewinner des Abends ist der Künstler Vonnebrink. Sein Video zu dem Song „Rest in Dust“ bringt ihm 172 Publikumsstimmen ein. Vonnebrink kann sich über allerhand Preise freuen: Neben der „Goldenen Wurst” bekommt er Airplay bei Radio Bremen, einen Breminale-Auftritt und dazu noch ein Stipendium bei der Musik- und Medienakademie Deutsche Pop in Bremen. Jean Luke landet mit 120 Stimmen auf Platz zwei und hat damit seine Erwartungen übertroffen.

Veranstalter Schulze ist mit der zehnten Musikvideoshow zufrieden. Bald werden die Vorbereitungen für die elfte Ausgabe beginnen. „Wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle“, sagt er, „feiern wir hier in zehn Jahren unser 20-jähriges Bestehen.“

Rest In Dust: Vonnebrink von Simon Quell (Quellmedia) (PREMIERE)

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Nur wenige Produktionen hatten die Ehre, am Mittwochabend in der Finalrunde im Modernes gezeigt zu werden. Die Vorauswahl der Jury war hart. Von 38 Einsendungen schafften es nur 13 Videos ins Finale. Deshalb wollen wir euch die restlichen zwölf Finalisten nicht vorenthalten.

1) Between You And Me: Someday Jacob von Fabian Teichmann & André Krüger (Filmport)

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2) Reach Out Your Hand Revisted: The Dad Horse Experience von Philip Koepsell

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3) Now Now: We Had To Leave von Christoph Dohne & Hannes Rademacher

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4) Me And My Monster: Freeda Beast von Jens Helmken & Jannik Müller

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5) Stop The Madness: Schrott von Julia Windhoff (PREMIERE)

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6) Spatzen Duzen: Jean Luke von Mario Ellert & Christian Tipke

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7) Focus: Toneron von Claas Premke & Christian Tipke (Deichblick)

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8) Ohne Fleiß kein Greif: Abandon von Simon Krishumas

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9) Augenzeuge: JokA von Alexander Arndt (Lexy Film)

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10) When I Leave: Sushi Drive In von Matthias Sachal (PREMIERE)

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11) Tornado Warning: Johnny Trouble von Henrik Paro & Stevie Schulze

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12) Unsere Stadt: AElement von Jörn Steinhoff (Digital Infection)

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