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Awo-Projekt will Chancen der Kinder verbessern Hilfe für bulgarische Familien

Fast 6000 Menschen aus Bulgarien und Rumänien sind an die Weser gezogen. Insbesondere in Gröpelingen und Hemelingen haben viele von ihnen ein neues Zuhause gefunden. Seit Januar gibt es ein Unterstützungsangebot, das sich speziell an bulgarische Zuwanderer richtet
13.03.2015, 00:00 Uhr
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Von Anne Gerling

Bremen wächst: Fast 6000 Menschen aus Bulgarien und Rumänien sind an die Weser gezogen, seit die beiden Länder 2007 der Europäischen Union beigetreten sind. Insbesondere in Gröpelingen und Hemelingen haben viele von ihnen ein neues Zuhause gefunden.

Seit Januar gibt es nun ein zunächst auf drei Jahre befristetes Unterstützungsangebot, das sich speziell an bulgarische Zuwanderer und ihre Familien richtet – etwa 43 Prozent von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Ihnen erschweren fehlende Deutschkenntnisse und eine mangelnde Schulverpflegung häufig den Start in ihr neues Schulleben.

Das Projekt „ChancenRaum“ der Arbeiterwohlfahrt Bremen (Awo), das aus einer Fachtagung im Herbst 2012 hervorgegangen ist und von der Aktion Mensch gefördert wird, will deshalb zugewanderten Kindern und ihren Eltern gezielt Hilfestellung in punkto Schul- und Bildungssystem, Gesundheitsversorgung, Soziales und Arbeitsmarkt bieten. „Das oberste Ziel ist die Verbesserung der Zukunftschancen der Kinder und Jugendlichen aus Bulgarien“, unterstreicht Lucyna Bogacki, die das Projekt bei der Awo verantwortet.

„ChancenRaum“ ist im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen im Ohlenhofquartier angesiedelt, wo Projektmitarbeiterin Neriman Ilyazova demnächst regelmäßige Sprechstunden anbieten möchte. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Darinka Dimitrova hat sie in den vergangenen Monaten bereits eine Schülergruppe aufgebaut und Kontakt zu einigen Müttern und Vätern hergestellt, die sie zum Beispiel bei besonderen Problemen berät oder zu Elternsprechtagen begleitet.

Als nächstes plant Ilyazova einen regelmäßigen Eltern-Treff im Nachbarschaftshaus. „Wir möchten die Eltern motivieren, mit den Schulen zusammenzuarbeiten, denn eine gute Kommunikation ist eine wichtige Voraussetzung für gute Bildung.“ Das Projektteam sucht aktuell noch nach einer engagierten Frau, die eine Mädchengruppe leiten könnte und Bulgarisch und vielleicht auch Türkisch spricht.

Karl Bronke, Leiter der Abteilung Soziales im Sozialressort, freute sich über das Angebot der Awo: „Dieses Projekt ist wichtig für Bremen und richtig in Gröpelingen.“

Nähere Informationen gibt Lucyna Bogacki unter Telefon 790243 oder per Mail an l.bogacki@awo-bremen.de.

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