Utbremen. Hoch hinaus will Reifen-Fachhändler Emigholz: Anfang März hatte Architekt Jost Westphal Pläne für ein neues Hochhaus namens „Utbremer Tor“ auf dem Firmengrundstück an der Ecke Utbremer Straße/Borkumstraße vorgestellt. Mit einer Einwohnerversammlung ist jetzt das dafür notwendige Bebauungsplanverfahren gestartet. Das elfgeschossige Bürohochhaus mit einer Nutzfläche von 5600 Quadratmetern und integrierter Parkpalette mit 93 Stellplätzen soll eine Gesamthöhe von rund 43 Metern haben.
Die Stadt sieht darin gleich mehrere Chancen: mehr Gewerbeflächen, eine neue Fassung für die Utbremer Straße und ein markanter Blickfang. Die Verglasung im Erdgeschoss könnte außerdem die für Radfahrer derzeit kaum einsehbare Ecke Utbremer Straße/Borkumstraße übersichtlicher machen, so Architekt Westphal. Nun sind Nachbarn, Anwohner, Gewerbetreibende, Ortspolitiker und andere Träger öffentlicher Belange aufgerufen, Hinweise zu dem Vorhaben abzugeben.
Bauausschusssprecher Wolfgang Golinski (SPD) will sicher sein, dass die historische Sichtachse vom Waller Ring bis zu den Domspitzen durch das neue Hochhaus nicht durchkreuzt wird. Auch befürchtet er Schattenwürfe für Bewohner der gegenüberliegenden Otto-Finsch-Straße: „Das sind Punkte, die unsere Entscheidung schon beeinflussen können.“
Bauchschmerzen bereitet Golinski auch die Baustellenorganisation; eine der beiden Fahrbahnen der Utbremer Straße müsste für die Bauarbeiten nämlich etwa eineinhalb Jahre lang gesperrt werden – der Stau wäre somit wohl vorprogrammiert. Entsprechende Gutachten werden erstellt, im Spätsommer wollen die Planer den Entwurf zur Bebauungsplanänderung der Baudeputation vorlegen.