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Wohnungsbau Im Bremer Westen gibt es noch etliche Baulücken

Etwa die Hälfte des Wohnungsbaus in Bremen findet in Baulücken statt. Viele dieser Flächen findet man besonders im Bremer Westen.
06.01.2019, 20:21 Uhr
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Im Bremer Westen gibt es noch etliche Baulücken
Von Anne Gerling

Rund die Hälfte des Bremer Wohnungsbaus finde in Baulücken statt, hatte im März 2015 Bremens Baulücken-Beauftragter Eberhard Mattfeld dem Fachausschuss Bau und Verkehr des Gröpelinger Beirats geschildert. Damals beschäftigten fünf Grundstücke an der Scharmbecker Straße 2 bis 10 die Gröpelinger Ortspolitiker; nachdem dort Gewerbebetriebe den Betrieb eingestellt hatten, wünschten die Anwohner sich hier Wohnungsbau.

Passiert ist auf diesen Grundstücken seitdem nichts, dafür aber an vielen anderen Stellen in Gröpelingen. Angeblich zählt der Stadtteil zu den Top-Gebieten der Stadt, was den Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern angeht. So sind zum Beispiel an der Oslebshauser Landstraße auf dem Gelände der abgebrannten Dorfschänke neue Häuser entstanden und auch schon bewohnt.

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Nur wenige Meter weiter an der Ecke Hinter dem Moor steht neuerdings ein mehrgeschossiges Wohnhaus. An der Oslebshauser Heerstraße wiederum entstehen acht neue Reihenhäuser und ein weiteres Neubauvorhaben deutet sich an der Tucholskystraße an, wo mehrere kleinere Häuser geplant sind. Und es gibt noch reichlich Potenzial: Am Alten Heerweg etwa wartet ein ehemaliges Schulgrundstück auf seine Entwicklung, und an der Ritterhuder Heerstraße stehen seit Jahren Flächen auf der Liste der Wohnbauflächen, die vorrangig entwickelt werden sollen.

Baulücken werden in Gröpelingen geschlossen

Auch in anderen Ortsteilen Gröpelingens werden Baulücken geschlossen. Auf dem früheren Ortsamts-Grundstück an der Seewenjestraße 77 baut die Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (Wabeq) demnächst 70 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen, und an der Ecke Pastorenweg/Luchtbergstraße entstehen 23 Reihenhäuser. An der Stoteler Straße wiederum stehen aktuell 4000 Quadratmeter inklusive Baugenehmigung zum Verkauf, und an der Wummensieder Straße gibt es noch ein 10 000-Quadratmeter-Grundstück.

Nicht immer sind allerdings die Anwohner glücklich mit solchen Vorhaben. Zum Beispiel in Walle, wo die Gewoba seit 2011 die Nachverdichtung einer Wohnanlage an der Ecke Arndtstraße/St.-Magnus-Straße vorbereitet und zunächst ihre Mieter davon überzeugen musste. Drei zusätzliche Gebäude mit 15 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen entstehen aktuell zwischen den drei 1950er-Jahre-Wohnblocks, wodurch es dort zukünftig mehr bezahlbaren Wohnraum gibt. Durch bestimmte Maßnahmen wie Gründächer und Sickermulden soll dieses Bauvorhaben dabei modellhaften Charakter im Bereich klimaangepasstes Bauen haben.

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Mit der Bebauung von Lücken fürchten Anwohner oft, dass es für sie zu eng wird. Darüber, wie es neben zusätzlichem Wohnraum auch Bewegungsflächen für alle geben kann, ist auf Betreiben der Bürgerinitiative „Waller Mitte“ seit 2011 in Zentral-Walle nachgedacht worden: Für den Dedesdorfer Platz ist in einem aufwendigen Beteiligungsverfahren ein Konzept erarbeitet worden, das beide Aspekte vereint. Im Dezember sind dort drei Grundstücke an Baugruppen vergeben worden; ein Großteil des alten Fußballplatzes wird als Quartiersplatz hergerichtet.

Ein Mix aus Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen

Auch in der Überseestadt gibt es Nachverdichtung beziehungsweise große Neubaugebiete: Nachdem in dem mittlerweile gut 15 Jahre alten Masterplan das Wohnen ursprünglich noch so gut wie ausgeschlossen worden war, leben dort inzwischen rund 2000 Menschen, und es entsteht ein Mix aus Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen.

Es gibt auch Grünflächen wie zum Beispiel den Skatepark, in denen Beschäftigte und Anwohner ihre Freizeit beziehungsweise die Mittagspause verbringen können; im Sommer soll etwa der Strandpark Waller Sand fertig sein. Was dem Waller Beirat im Zusammenhang mit dem Baugeschehen in der Überseestadt besonders gut gefällt: Inzwischen denken dort immer mehr Investoren über Gründächer nach.

Weitere Informationen

Unter www.bauluecken.bremen.de informiert das Bauressort über freie Flächen in Bremen.

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