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Innenstadt Neuer Möbelmarkt für Bremens Mitte

Das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Bremer Innenstadt ist Teil der großen City-Umbaupläne von Kurt Zech. Jetzt erröffnet dort aber erst einmal ein Möbelmarkt mit Namen Opti.
30.03.2022, 20:00 Uhr
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Neuer Möbelmarkt für Bremens Mitte
Von Jürgen Hinrichs

Ein großer Möbelmarkt mitten in der Stadt, auf vier Etagen und 16.000 Quadratmetern – das hat es in Bremen noch nicht gegeben. Doch nun ist es soweit: Am Donnerstag eröffnet Opti sein erstes City-Wohnkaufhaus. Das nordbayerische Familienunternehmen schlüpft in einer Immobilie unter, für die es eigentlich ganz andere Pläne gab. Das ehemalige Kaufhof-Gebäude an der Papenstraße sollte zusammen mit dem Parkhaus Mitte abgerissen werden, um das gesamte Areal neu zu entwickeln. Ein Vorhaben des Bremer Unternehmers Kurt Zech, das weitaus schwieriger zu bewerkstelligen ist, als Zech sich das vorgestellt hatte. Nun füllt Opti die Lücke – vorerst, der Mietvertrag läuft fünf Jahre. Über den Zech-Plan wird weiter beraten, in diesem Jahr soll es dazu ein Werkstattverfahren geben.

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Opti ist in Bremen bereits am Weserpark vertreten, die Kette hatte dort vor einem Jahr Möbel Schulenburg übernommen. Außerdem gibt es eine Filiale in Schiffdorf-Spaden bei Bremerhaven. Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben in Deutschland mittlerweile 47 Läden, entweder sind es sogenannte Megastores mit Discountpreisen oder die Wohnwelten mit einem höherpreisigen Sortiment. Am Weserpark sind beide Geschäftsarten vertreten, im ehemaligen Kaufhof-Gebäude nur die Wohnwelt.

"Die vakante Kaufhofimmobilie und die Lage mitten im Herzen der Hansestadt haben uns sofort interessiert", sagt Oliver Föst, einer der Opti-Geschäftsführer. Vor seinem geistigen Auge sei ein Wohnkaufhaus der völlig neuen Art entstanden, mit bezahlbaren Einrichtungstrends, aber auch vielen exklusiven Marken, die man nicht an jeder Ecke finde. Opti habe für die Neugestaltung des Hauses einen siebenstelligen Betrag investiert. Der Aufwand war offenbar größer als erwartet, denn eigentlich sollte das City-Wohnkaufhaus bereits im Sommer vergangenen Jahres seine Pforten öffnen. Föst sprach damals im Interview mit dem WESER-KURIER von einem Investitionsstau in dem Gebäude, der Starttermin sei zu sportlich gewesen.

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Eigentümerin der Immobilie ist die Frankfurter DIC-Gruppe, eine Investmentgesellschaft für Gewerbeimmobilien. Kurt Zech hatte mit DIC über den Verkauf verhandelt, konnte sich aber nicht über den Preis einigen. Sein Problem: Das Gebäude ist untrennbar mit dem Parkhaus Mitte verbunden, weil nur von dort die Autostellflächen auf der früheren Kaufhof-Immobilie angefahren werden können – einer der Gründe, weshalb die Hochgarage noch nicht abgerissen wurde.

Opti sitzt jetzt also in einer der Schlüsselimmobilien für die Bremer Innenstadtentwicklung. Freilich nicht allein, das Elektronikunternehmen Saturn ist weiterhin Mieter im dritten und vierten Obergeschoss. Der Möbelmarkt wirbt damit, bewusst auch Ideen für kleine Wohnungen anzubieten: "Wenn man sich für ein Wohnkaufhaus mitten in der Stadt entscheidet, muss man auch Wohnideen zeigen, die sich an den urbanen Lebensumständen orientieren. Und wer hat schon einen Tanzsaal als Wohnzimmer?", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Großen Raum nehmen auf den Etagen auch das Küchenstudio, die Leuchtenabteilung und der Bereich für Wohnaccessoires ein. Im Erdgeschoss gibt es außerdem einen Werder-Fanshop. Die Zahl der Beschäftigten gibt Opti mit 50 an.

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