Man merkt es an der Tankstelle, beim Blick auf die Nebenkostenabrechnung oder an der Kasse im Supermarkt – Benzin, Gas und Lebensmittel sind in den letzten Wochen teurer geworden. Grund für die gestiegene Inflationsrate ist unter anderem der Krieg in der Ukraine: Eine Folge der Sanktionen gegen Russland ist, dass im Gegenzug vor allem der Gasimport aus Russland beschränkt ist.
Heizen müssen in Deutschland und Bremen in den nächsten Wochen voraussichtlich eher weniger Menschen – schließlich ist ja Sommer. Im Herbst und Winter aber könnte das Gas, das in den vergangenen Jahren zu großen Teilen aus Russland kam, knapp werden.
Darum ruft der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Robert Habeck (Grüne), die Deutschen zum Sparen auf. Er selbst habe deshalb seine Duschzeit „noch mal deutlich verkürzt“, erklärte er vor einigen Tagen in einem Interview mit dem „Spiegel“. Sparen auch Bremerinnen und Bremer schon Wasser oder machen sie an anderen Stellen im Haushaltsbudget Abstriche? Der WESER-KURIER hat sich in der Bremer Innenstadt umgehört und nachgefragt, wie und was die Bremer und Bremerinnen sparen.

Manfred Kampen spart bei der Urlaubsplanung.
Manfred Kampen: „Ich spare definitiv am Urlaub. Wenn ich dann doch in den Urlaub fahre, dann lieber zur Ost- oder Nordsee. So weit muss man ja auch nicht wegfahren, damit es ein schöner Urlaub wird.“

Greta Woodward nutzt die Bahn, Fahrgemeinschaften oder das Fahrrad zur Fortbewegung.
Greta Woodward: „Darüber habe ich mich gerade erst mit meiner Mutter unterhalten. Mein Mann und ich wollten uns über unsere Sparstrategie auch noch beraten. Ich pendle regelmäßig zwischen Bremen und den Niederlanden. Für diese Strecke nehme ich jetzt lieber die Bahn oder suche nach einer Fahrgemeinschaft. Außerdem bekomme ich bald ein neues Fahrrad, mit dem ich dann in Bremen meine Erledigungen machen kann.“

Larisa Hoja ist, wie sie sagt, schon immer sparsam gewesen.
Larisa Hoja: „Ich bin ein sehr sparsamer Mensch – schon immer gewesen! Ich schalte Lichter zu Hause aus, wenn ich einen Raum verlasse, stelle die Dusche ab, wenn ich die Haare shampooniere, und drehe die Heizung ab, wenn ich die Fenster aufmache. Außerdem achte ich sehr darauf, keine Lebensmittel zu verschwenden. Mein Essen koche ich auch selbst.“

Ursula Engeroff ist sparsam, um das Klima zu schützen.
Ursula Engeroff: „Wir haben vor Jahren schon das Auto abgeschafft und darum fahre ich sehr viel Fahrrad. Außerdem war ich seit zwei Jahren nicht mehr im Urlaub und wenn ich in den Urlaub fahre, dann versuche ich, auf Flugreisen zu verzichten. Ab und zu kaufe ich meine Kleidung auch Secondhand, das mache ich alles aber eher aus Klimaschutzaspekten.“

Willy Lührsen fährt spritsparend Auto.
Willy Lührsen: „Ich fahre nicht mehr viel Auto, eine Tankfüllung reicht mir gut zwei Monate. Das liegt aber auch dran, dass ich nicht mehr so weite Strecken fahren muss. Wenn ich Auto fahre, dann fahre ich benzinsparend. Und ich achte darauf, keine Lebensmittel zu verschwenden.“