"Gutes tun war noch nie so einfach: Lass uns die Welt ein Stück besser machen." Damit wirbt die App Karmadise im Google-Playstore. Die Grundidee: Jeden Tag bekommen Nutzer und Nutzerinnen Vorschläge für gute Taten. Alte Freunde wirklich anrufen, wenn man an sie denkt, eine eigene Buchtauschbörse organisieren oder Blut spenden – die Vorschläge sind vielfältig und nach Kategorien sortiert.
Hilfen für die Umwelt sammeln sich in der Kategorie "Natur", der Bereich "Herz" zielt auf die Stärkung von Partnerschaften, Familien und Freundschaften ab, und gute Taten, bei denen es um erweiterte soziale Kreise wie Kollegen, Nachbarn und Unbekannte geht, sind mit dem Hinweis "Miteinander" versehen. Von den guten Taten profitiert allerdings nicht nur das Umfeld, sondern auch der Anwender. So geht es im Bereich "Körper" um die eigene Gesundheit, Wohlbefinden und Fitness und in der Kategorie "Kopf" um Wissen, Achtsamkeit und Verständnis. Ein Klick in die App zeigt: Das kann etwa das Anlegen der eigenen Patientenverfügung sein.
Was manche Nutzer motivieren kann: Für jede erledigte gute Tat gibt es Punkte gutgeschrieben. Den eigenen Punktestand und Statistiken können Nutzer in der App einsehen. Am meisten Punkte lassen sich mit guten Taten sammeln, die der Allgemeinheit zugutekommen, von denen also Mitmenschen, Tiere oder der Planet profitieren. Außerdem lassen sich eigene gute Taten anlegen und Taten in Merklisten speichern. Auch gezielte Suchen nach Kategorien oder Stichwörtern sind möglich.
Fazit: Wer sich im Alltag dabei ertappt, mehr für Klimaschutz, die eigene Fitness und soziale Beziehungen tun zu wollen, dann aber doch nicht zur Tat schreitet – für den könnte Karmadise ein guter Tipp sein. Die App bietet niedrigschwellig diverse Inspirationen an, ohne mit einem mahnenden moralischen Zeigefinger Druck auszuüben. Dafür punktet Karmadise mit einem spielerischen Ansatz, einem ansprechenden Design und intuitiver Bedienbarkeit. Große Missstände beseitigen kann man mit kleinen guten Taten vielleicht nicht. Aber anderen eine Freude machen, ökologische Probleme nicht verschärfen oder auf die eigene mentale Gesundheit achten: Dafür braucht es manchmal nicht mehr als fünf Minuten am Tag.