An diesem Sonnabend waren zahlreiche Rettungskräfte – von Feuerwehr über Bundeswehr bis hin zur DLRG – in Bremen im Einsatz. Zwischen 9 und 13 Uhr fand eine große Katastrophenschutz-Übung statt. Laut Senat waren rund 800 Kräfte zeitgleich an vier verschiedenen Orten in unterschiedliche Einsatzszenarien eingesetzt.
Ursächlich für die angenommene Katastrophe sei ein Unwetter mit Gewitter, Hagelschlag, Starkregen und Orkanböen, das im Stadtgebiet Schäden und Gefahrenlagen in erheblichem Umfang und Komplexität hervorgerufen habe, hieß es. Die Übungen deckten unter anderem die Bewältigung einer Schiffshavarie im Industriehafen mit Austritt größerer Mengen Mineralöl ins Hafenbecken ab sowie die Bekämpfung der Umweltgefahren, den Schutz des Haus Blomendal vor Überflutung, die Bekämpfung eines größeren Vegetationsbrandes nach einem Blitzeinschlag im Wätjens Park sowie die Räumung eines auf freier Strecke liegen gebliebenen Zuges und die Betreuung der Evakuierten in einer Notunterkunft in Arbergen.
Katastrophenschutz-Übung in Bremen laut Innensenator Mäurer "unverzichtbar"
"Um im Ernstfall den bestmöglichen Schutz für unsere Bevölkerung zu gewährleisten, sind solche Übungen unverzichtbar. Entscheidend ist das gut koordinierte Zusammenwirken aller beteiligten Einheiten. Daher sind schon in der Vorbereitung und in der Planung dieser Übung alle Akteure, auch die überörtlichen, beteiligt", sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) im Vorfeld.
An der Übung waren diverse Behörden und Organisationen beteiligt: neben verschiedenen Feuerwehren beispielsweise die Bundeswehr, das Technische Hilfswerk, die DLRG, die Deutsche Bahn, die bremischen Deichverbände sowie weitere Hilfsorganisationen und spezialisierte Fachfirmen. Zu der Übung gehörte auch, dass die Einsatzkräfte in Fahrzeugkolonnen, gegebenenfalls mit Blaulicht und Martinshorn, durch die Stadtteile fahren.
Im Anschluss soll die Katastrophenschutz-Übung ausgewertet werden, um daraus Verbesserungen des Katastrophenschutzes in der Stadtgemeinde Bremen abzuleiten.