Rund 200 Demonstranten haben am Freitagmittag den Ehrengast der 479. Schaffermahlzeit, Bundesverkehrsminister Volker Wissing, auf dem Bremer Marktplatz in Empfang genommen. Mit einer "lautstarken Aktion" wollten die Klimaschutzinitiativen gegen die ihrer Meinung nach "klimaschädliche Verkehrspolitik" Wissings demonstrieren. Mit dabei waren unter anderem der Bremer Landesverband des BUND und seine Jugendorganisation, Fridays for Future sowie Greenpeace. Sie setzen sich gegen neue Autobahnen ein und fordern den Ausbau von Schienen- und Radverkehr sowie ein Tempolimit auf Autobahnen. Wissing kam mit einigen Demonstranten ins Gespräch.
Zunächst hatten einige Demonstranten der Gruppe Ende Gelände den Eingang des Rathauses blockiert. Daraufhin nutzten die Gäste der Veranstaltung einen anderen, nur wenige Meter entfernten Eingang. Am Freitagnachmittag klebte sich zudem ein einzelner Aktivist vor dem Neuen Rathaus fest. Nach rund zwei Stunden löste er sich selbstständig. Die Polizei erteilte dem 55-Jährigen einen Platzverweis und nahm seine Personalien auf. Dem WESER-KURIER erklärte der Mann, selbst Kinder zu haben. Andere Protestformen seien in der Vergangenheit ohne Erfolg geblieben. Das Ziel, den menschengemachten globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu beschränken, sei nicht mehr erreichbar. Damit habe Deutschland Völkerrecht gebrochen.

Die Demonstranten auf dem Bremer Marktplatz.
- Rückblick: Protest gegen Wirtschaftsminister Peter Altmaier, den Ehrengast der 476. Schaffermahlzeit
Bereits in früheren Jahren ist es bei der Traditionsveranstaltung zu Protesten gekommen, wenn die Schaffer samt ihren Gästen vom Schütting über den Bremer Marktplatz ins Rathaus gingen. Der damalige Ehrengast, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), konnte das Rathaus 2020 zunächst nicht betreten, weil Klimaaktivistinnen und -aktivisten rund um das Gebäude demonstrierten.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing bei der Ankunft auf dem Bremer Marktplatz.
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