Einerseits kommt es zu Stoßzeiten im Berufs- und Schulverkehr zu überfüllten Bussen und dichtem Gedränge, was angesichts der Corona-Pandemie nicht gut ist. Zugleich stehen die Busse zahlreicher Reiseunternehmen ungenutzt in ihren Garagen, ebenfalls wegen der Pandemie. Es ist also eine naheliegende und gute Idee, beide Seiten zusammenzubringen. Der Nahverkehr wird entzerrt, die Unternehmer haben Aufträge.
Doch die Verantwortlichen in Behörde und Bremer Straßenbahn AG geben die Bedenkenträger und winken ab. Den Reisebussen fehle der Knopf für den Haltewunsch, die Ticketautomaten und nicht alle bieten Barrierefreiheit. Man könnte das natürlich alles für lösbare Probleme halten und nicht für prinzipielle Hindernisse. Aber mit dem Gedanken, dass ungewöhnliche Zeiten ungewöhnliche Ideen hervorbringen, fremdeln viele Verwaltungen. Das tief verinnerlichte Gebot juristisch ordnungsgemäßen, gerichtsfesten Handelns verhindert zu häufig, dass neue Ideen ausprobiert werden.