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Aldenhoff über Auslaufflächen für Hunde Kommentar: Zäune im Weg

Auf den ersten Blick ist das schön: Bremen soll mehr umzäunte Flächen bekommen, auf denen Hunde ohne Leine laufen können.
28.07.2016, 00:00 Uhr
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Kommentar: Zäune im Weg
Von Kathrin Aldenhoff

Auf den ersten Blick ist das schön: Bremen soll mehr umzäunte Flächen bekommen, auf denen Hunde ohne Leine laufen können.

Das ist nötig, weil es zu wenig Möglichkeiten in der Stadt gibt, den Hund frei laufen zu lassen. Gute Sache, könnte man sagen. Oder sich die Frage stellen, warum wir eigentlich mehr Zäune in der Stadt brauchen.

Hier eine Fläche für Hunde, da hinten ein umzäunter Sportplatz, und da drüben ein Spielplatz mit einem Zaun drum. Hier spielen Hunde, da wird Sport gemacht, dort spielen Kinder. Jeder bekommt einen kleinen Teil der Stadt, so wollen wir Konflikte vermeiden.

Aber statt Konflikten aus dem Weg zu gehen, sollten wir uns überlegen, wie wir sie überwinden können. Ganz bestimmt nicht dadurch, dass wir die verschiedenen Interessensgruppen von vorneherein trennen: Hundehalter dorthin, Sportler auf diese Seite und Kinder bitte da drüben.

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Für jeden einen eigenen Bereich, das funktioniert vielleicht. Aber brauchen wir das? Kommen wir nicht mehr miteinander klar, sind wir als Gesellschaft nicht in der Lage, miteinander zu leben, aufeinander Rücksicht zu nehmen, die Wünsche anderer zu akzeptieren und mit ihnen Kompromisse auszuhandeln?

Jeder geht einen Schritt auf den anderen zu, wie wär‘s? Wenn ein Zaun dazwischen steht, geht das schlecht. Besser als jedem sein Plätzchen hinter einem Zäunchen wäre: miteinander reden.

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