Fast 5,2 Millionen Pkw sind in Deutschland auf einen gewerblichen Halter eingetragen. Ungefähr jeder achte Arbeitnehmer fährt einen Dienstwagen. Dass wirklich jeder dieser Firmenwagen nötig ist, darf man bezweifeln. Und wenn man weiß, dass ein Dienstwagen im Schnitt mehr CO2 ausstößt als ein Privatauto, da mit Firmenwagen deutlich längere Strecken zurückgelegt werden, sollte jedem klar sein, welches Potenzial in diesem Thema steckt.
Dass Siemens jetzt angekündigt hat, bis 2030 alle Firmenwagen auf einen umweltfreundlicheren Antrieb umstellen zu wollen, dass die Spitzen der städtischen Unternehmen in Bremen keine neuen Dienstwagen mehr bekommen, ist ein Anfang. Und in der Arbeitswelt wächst offenbar eine neue Generation heran, der ihr ökologischer Fußabdruck wichtiger ist als ordentlich PS unter der Motorhaube des Dienstwagens. Aber um die Kehrtwende zu schaffen, wird das nicht reichen. Solange zum Beispiel das Netz an Ladesäulen nicht mitwächst, bleibt der Weg zur Klimaneutralität ein ziemlicher weiter.