Das Aktionsprogramm für die Innenstadt ist der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Mit ein paar Millionen Euro wird man unmöglich einen tiefgreifenden Strukturwandel aufhalten oder auch nur abdämpfen können. In Zeiten von Corona schon gar nicht. Das sind gewaltige Verwerfungen, die in diesem Jahr ausgelöst wurden und mit dem neuerlichen Lockdown eine traurige Fortsetzung bekommen. Die Folgen kann man im Schaufenster betrachten: Leerstände überall, die noch zunehmen werden, wenn es bei den Insolvenzen keinen Aufschub mehr gibt.
Ein langes und tiefes Jammertal, doch was nützt es? Nur zuschauen und die Achseln zucken, ist nicht genug. Deshalb war der Senat gut beraten, für die Innenstadt ein Hilfspaket zu schnüren. Manches ist dabei, das durchaus nachhaltig wirken könnte. Das gilt auch für die Idee, leere Läden anzumieten, um sie mietfrei an junge Leute mit neuen Geschäftsideen zu vergeben. Diese klitzekleinen Schritte machen zwar nicht viel Strecke, sie zeigen aber die Richtung an.