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Standortplanung Berufsschulen Konzept für Berufsschulstandorte in Bremen kommt 2020

Viele Berufsschulen sind marode, der Sanierungsbedarf ist groß. Die Bildungsbehörde will künftig zahlreiche Standorte zu Campussen zusammenziehen, ein entsprechendes Konzept ist in der Planung.
04.12.2019, 20:12 Uhr
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Konzept für Berufsschulstandorte in Bremen kommt 2020
Von Lisa-Maria Röhling

Der Campus auf dem Gelände der ehemaligen Wollkämmerei dient als Vorbild: Die Bildungsbehörde will eine Standortplanung für Berufsschulen vorlegen, die sich an dem Konzept in Bremen-Nord orientiert. „Schülerinnen und Schüler müssen in einer Lernumgebung ausgebildet werden, die sie auf die späteren Herausforderungen nachhaltig vorbereitet“, heißt es in dem Text der Vorlage, die die Bildungsdeputierten in ihrer Sitzung am Mittwoch beschlossen haben. Konkret sollen die bisherigen Schulstandorte gebündelt werden. Wann und in welchem Umfang das geschehen soll, muss nun in einer Kommission ermittelt werden, Ergebnisse sind für das erste Quartal 2020 angekündigt.

Hintergrund der Planungen sind sowohl der Zustand der jetzigen Schulgebäude als auch die veränderten Anforderungen an die Ausbildung: Zum einen sind zahlreiche Berufsschulen marode und baufällig, das bemängeln auch Vertreter der Handwerkskammer seit Jahren. Deswegen hatte Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) schon im Sommer erklärt, möglichst zügig ein Konzept vorlegen zu wollen. Außerdem stoßen viele der insgesamt 16 Berufsschulen schon jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen, bis 2025 rechnet die Behörde mit einem weiteren Bedarfszuwachs von vier bis sieben Prozent.

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Zum anderen sollen Theorie und Praxis in der Ausbildung künftig enger verzahnt werden, um so auch auf sich wandelnde Arbeitsprozesse und die Digitalisierung zu reagieren. Das verändert auch die schulische Ausbildung: „Es ist das erklärte Ziel, die berufliche Bildung in der Zukunft wieder zu stärken“, heißt es dazu in der Vorlage. Basis für die Entwicklung der Schulen ist demnach ein Papier der Arbeitsgruppe „Berufliche Schulen Bremen 2035“, das von Vertretern der Bildungsbehörde, der Berufsschulen und des Landesinstitutes für Schule entworfen wurde.

Konkret soll in dem nun angestoßenen Entwicklungsszenario erfasst werden, welche Sanierungsbedarfe die Schulen haben und wie die Lehre künftig ausgerichtet wird. Dabei soll auch die Inklusion im Unterricht und die Barrierefreiheit der Gebäude eine Rolle spielen. Daraus soll eine „zeitliche Abfolge der zu treffenden Standortentscheidungen“ entwickelt werden, also: welche Schulen als erstes umgebaut oder zusammengezogen werden. Für eine schnelle Umsetzung plant die Bildungsbehörde, „Wechselwirkungen mit anderen Bauvorhaben“ zu berücksichtigen und „Kooperationsmöglichkeiten mit Dritten“ zu nutzen. So war auf Plänen aus dem Juli für das Tabakquartier auch ein Gebäude für eine Berufsschule ausgezeichnet.

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