In einem Brief an Bürgermeister Andreas Bovenschulte, die Bremer Bildungsbehörde und die Bürgerschaft machen Mitarbeiterinnen des Vereins Familien in Findorff ihrem Ärger Luft. In dem Schreiben, das dem WESER-KURIER vorliegt, bemängeln sie, dass der Notbetrieb gerade im Bereich der Kleinkindbetreuung keinerlei Veränderung zum Regelbetrieb mit sich brächte.
„Seit Ende des Lockdowns letzten Jahres im Mai, wird eine Art russisches Roulette mit unserer Gesundheit, der der Kinder und unserer eigenen Familien gespielt“, heißt es in dem Schreiben. Grund für die Bedenken: Mit der aktuellen Regelung des Notbetriebes könnten Infektionsketten in diesem Bereich nicht gestoppt werden. Statt der vorgesehenen Gruppengrößen von zehn Kindern schlagen die Erzieherinnen halbe Gruppen vor. Denn gerade bei der Arbeit mit Kleinkindern sei es schwer, Abstand zu halten: „Wir putzen Nasen, trocknen Tränen, wischen 'Sabber' weg, werden auch mal versehentlich angeniest und angehustet“, heißt es in dem Schreiben.
Die Erzieherinnen machen außerdem darauf aufmerksam, dass mögliche spontane Öffnungen und Schließungen der Einrichtungen für die Kinder nicht nachvollziehbar sein können. Auch für das Personal und für die Eltern könne ein solcher Wechsel zur Belastung werden.