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Was Bremer Schauspieler hören "Ich war Teil von etwas Großem"

Es gibt Songs, von denen kann man nicht genug bekommen. Andere will man nie wieder hören. In der Serie "An/Aus" verraten Bremer Schauspieler, welche Hits sie lieben, welche nicht. Heute: Petra-Janina Schultz.
29.07.2023, 05:00 Uhr
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Von wk

Es gibt Songs, von denen kann man nicht genug bekommen. Andere wiederum will man am liebsten nie wieder hören. In unserer Sommerserie "An/Aus" haben uns Bremer Schauspieler verraten, welche Hits sie lieben, welche sie hassen und welche sie nur schwer wieder loswerden.

Mit welchem Song verbinden Sie ein besonderes Erlebnis?

Petra-Janina Schultz: Mit dem „Time Warp“ und auch allen anderen Songs der Rocky Horror Picture Show. Ich war ungefähr 15/16 Jahre alt, als ich das Musical entdeckte und die Anarchie und Freiheit, die ich darin fand, waren eine wunderbare Antwort auf das Gefühl, nirgendwo richtig dazuzugehören. Ein unbestimmtes Gefühl, irgendwie „falsch“ zu sein. Regelmäßig bin ich in die Waldbühne gepilgert, um dort den Film zu sehen – zusammen mit einer Masse von Menschen, die, genau wie ich, die Dialoge mitsprechen konnten: Ich war Teil von etwas Großem und Bunten geworden. Und meine Liebe zu dieser Musik steckte schließlich mein ganzes Semester an, und wir haben die „Rocky Horror Show“ im Rahmen eines Schulfestes in der Schule aufgeführt. Eigentlich meine erste Erfahrung, selber Theater zu machen. Wenn ich heute die Musik höre, kann ich gar nicht anders, als mich glücklich zu fühlen.

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Welchen Song schalten Sie sofort aus, wenn er läuft?

Ich bin recht neugierig und wahllos, was meinen Musikgeschmack angeht und kann – für eine Zeit – fast alles hören. Aber bei einer bestimmten Art von deutschem Schlager ist meine Grenze erreicht. Bei Titeln wie „Zehn nackte Friseusen“ oder „Dicke Titten, Kartoffelsalat“ werde ich entweder wütend oder möchte schreiend davonlaufen.

Welchen Ohrwurm werden Sie nicht wieder los?

Wenn Musik im Theater benutzt wird, hat alles – wirklich alles! – Ohrwurmqualität. Daher im Übrigen auch das Wissen über meine Abneigung gegenüber der Musik aus der vorhergehenden Frage. Der Titten-Kartoffelsalat-Song kam mal in einer Inszenierung vor – das war einer der krassesten Ohrwürmer meines Lebens. Besonders in Endprobenphasen, kurz vor der Premiere, wenn alles immer und immer wieder wiederholt wird, kann mich die schönste Melodie in den Wahnsinn treiben. Ich geh damit schlafen, ich steh damit auf. Und sollte ich ihn losgeworden sein, ist er spätestens zur nächsten Probe wieder da. Aber ich habe eine Kollegin, die ein unschlagbares Mittel dagegen weiß. Was hilft gegen Ohrwürmer? „Ein belegtes Brot mit Schinken…“

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