Die Bremische Evangelische Kirche muss sparen, und das wird wehtun. Das geplante Aus für die Kulturkirche ist dabei noch das Geringste, so sehr sich die Ehrenamtlichen und Künstler, die sich dort engagieren, darüber auch aufregen. Der Ärger ist nachvollziehbar, zeigt aber auch, dass noch nicht richtig erkannt wurde, in welcher Klemme die Kirche steckt. Sie verliert weiterhin an Mitgliedern und Einnahmen, seit Jahrzehnten schon.
Der Schwund stellt vieles infrage und berührt vor allem die Rolle der Kirche in der Gesellschaft. Sie ist prekär geworden. Ans Eingemachte geht es jetzt aber auch bei den Ausgaben. Was ist noch möglich, was nicht mehr? Müssen weitere Gemeinden fusionieren, um überlebensfähig zu bleiben? Wo kann bei den Einrichtungen und Angeboten der Gesamtkirche abgespeckt werden? Darauf muss der Kirchentag schnell Antworten finden, wenn das Ziel erreicht werden soll, bis zum Jahr 2030 fast ein Drittel der Ausgaben einzusparen.