Warum sind Sie Schauspieler geworden?
Levin Hofmann: Ich habe es bisher noch nicht geschafft, auf diese Frage zu antworten, ohne ausufernd einen fünfzehnminütigen Monolog zu starten. Ich glaube, es ging einfach nicht anders.
Wo haben Sie Ihr Handwerk gelernt?
Im Kino, vor dem Fernseher und im Theater. Ich habe Filme wie „Royal Tenenbaums“ oder „Fallen Angels“ mindestens fünfzig Mal gesehen, habe die Charaktere nachgespielt, mir alternative Szenen ausgedacht, habe mich so angezogen wie Richie Tenenbaum. Und irgendwann bin ich dann auf die Schauspielschule gegangen. Da war vor allem Reinhard Herrgesell Mitter sehr wichtig. Er war so etwas wie ein Mentor für mich.
Ans Theater Bremen hat es Sie verschlagen, weil…
Ich mich in ein paar Stunden in Bremen mehr zuhause gefühlt habe als in Städten, in denen ich jahrelang gewohnt habe. Außerdem sind die Leute, die ich hier am Theater kennengelernt habe, sehr feine Menschen. Es ist nicht selbstverständlich, mit Leuten zu arbeiten, die man tatsächlich bewundert und mag.
Ihr großes Vorbild ist…
Uff. Ich habe viele Vorbilder, Idole, Helden. Von Nicolas Cage über Miroslav Klose bis Sophie Hunger. Aber ganz Hollywood-Film-Klischee-mäßig würde ich sagen: mein Vater.
Und Ihre Traumrolle ist…
Das weiß ich wirklich nicht. Aber ich habe vor Kurzem ein Stück geschrieben und aufgeführt, in dem es um meine Kindheit und Jugend in Österreich geht. Das war mir auf jeden Fall sehr wichtig.