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Neu am Theater Montserrat Caballé als Vorbild

Am Theater Bremen gibt es einige Neuzugänge in der Spielzeit 2022/23, und wir stellen sie in lockerer Reihenfolge vor. Heute: Sopranistin Sarah Jane Brandon.
17.09.2022, 05:00 Uhr
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Von WK

Warum sind Sie Sängerin geworden?

Sarah-Jane Brandon: Weil ich einfach singen musste. Es ist ein tiefes Verlangen in meiner Seele. Den Weg, eine Sängerin zu werden, habe ich schon sehr jung eingeschlagen und dann schonungslos weiterverfolgt. Ich habe dabei Höhen und Tiefen erlebt, Erfolge und Misserfolge und ich freue mich, dass selbst in Zeiten, in denen es schwierig ist und einsam, nichts in mir ist, das verlangt, aufzuhören. Es ist ein sehr großes Privileg, tun zu können, was man liebt.

Wo haben Sie ihr Handwerk erlernt?

Angefangen zu studieren habe ich an der Universität in Kapstadt. Dort hatte ich eine großartige Gesangslehrerin, die die Grundlagen für meine Technik gelegt hat. Für mich war klar, dass ich ins Ausland muss, weil es in Südafrika für mich niemals möglich gewesen wäre, meinen Lebensunterhalt als Sängerin zu verdienen. 2007 habe ich ein Stipendium für die Benjamin Britten International Opera School am Royal College of Music in London gewonnen. Ich habe an Wettbewerben teilgenommen und dabei gelernt, wie ich mit Druck umgehen kann – aber auch, wie es ist, eine Bühne zu haben und sie für sich zu nutzen. Und ich habe ganz schön viel über mein Handwerk gelernt, als ich an verschiedenen Nachwuchsprogrammen teilgenommen habe – zum Beispiel an der Internationalen Meistersinger-Akademie in Neumarkt oder bei den Salzburger Festspielen.

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Ans Theater Bremen hat es Sie verschlagen, weil...

Das war eine glückliche Fügung. Nachdem ich in den ersten beiden Jahren der Pandemie all meine Aufträge verloren hatte, wollte ich für ein paar Jahre eine Festanstellung annehmen, während sich die Welt in einem Zustand des Chaos befindet. Nach dem Brexit habe ich gedacht, dass es für mich besser wäre, in Europa zu leben und ich entschied, nach Deutschland zu kommen. Ich wollte eigentlich nach Berlin ziehen, doch dann kam die Einladung, am Theater Bremen vorzusingen – und ich freue mich, dass es funktioniert hat.

Ihr großes Vorbild ist …

Montserrat Caballé. Als ich noch zur Schule gegangen bin, habe ich die CDs „The Diva Compilation“ gekauft und jeden Tag gehört. Sie ist für mich die größte Sängerin aller Zeiten und ich werde nie müde, ihrer bemerkenswerten Stimme zu zuhören. Ich hatte Glück und habe sie in Saragossa getroffen, wo ich an ihrem Wettbewerb teilgenommen habe. Ich habe jetzt erst erfahren, dass sie drei Jahre zum Ensemble hier in Bremen gehört hat. Wenn das kein gutes Zeichen ist.

Und Ihre Traumpartie ist …

...Bellinis "Norma".

Zur Person

Sarah Jane Brandon

Die südafrikanische Sopranistin Sarah-Jane Brandon wurde in Johannesburg geboren und ist seit 2008 regelmäßig in den großen Opernhäusern und Konzertsälen zu Gast. Ihre Stationen unter anderem: Bayerische Staatsoper, Staatsoper Stuttgart, Semperoper Dresen, Griechische Nationaloper, Teatro Nacional de São Carlos, Cape Town Opera.

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