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Konzert auf der Bürgerweide So gut waren die Vorbands der Toten Hosen

Bad Religion war raus. Nach der Verschiebung des Hosen-Konzerts vom 16. Juni auf den 4. August gab es neue Vorbands. Um deren Qualität musste sich aber niemand Sorgen machen.
05.08.2018, 08:06 Uhr
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Von Jan Heemann

Wie wärmt man eine Masse auf, die schon ohne Musik schwitzend auf der Bremer Bürgerweide steht? Drei Vorbands sollten das für Die Toten Hosen übernehmen: Rogers - eine Punkband aus Düsseldorf, der Hosen-Heimat also, machten um 17.30 Uhr den Anfang und keine Gefangenen. Da wurden mit Songs wie "Einen Scheiss muss ich" direkt mal die Verstärker und Boxen getestet. Und ganz ohne eigene Fans waren die Punks auch nicht. Während bei den Hosen später zwar ein wahres Fahnenmeer zu sehen war, wurde auch bei Rogers ordentlich Flagge gezeigt. Klares Highlight: Die sich selbst als "Karnevalisten-Schweine" bezeichnende Band und ihr Cover des Kulthits "Kreuzberger Nächte". Die ersten Stimmen schrien sich in Bremen schon hier warm.

Dann kamen "The King Blues" aus London mit einer schicken Mischung aus Ska-Punk und einer merkwürdigen Energie, der man sich nur schwer entziehen konnte. Für Ska untypisch waren keine Bläser dabei. Der hüpfende Rhythmus verriet dafür die Musikrichtung und war genau das Richtige, um nach dem Rogers-Punk auf musikalischer Temperatur zu bleiben. Der Sänger mit schräger Hose, die man selbst vom hinterletzten Bierstand noch gut erkennen konnte und Ukulele in der Hand schoss seine Texte von zum Beispiel "I Got Love" in die Menge, als wäre das heute sein ganz eigenes Konzert. Auch daran erkennt man eine gute Vorband.

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Dann waren The Subways dran. Die drei britischen Musiker und ihre dutzenden Hits wie "Rock'n'Roll Queen" oder "Oh Yeah" machten das Vorband-Trio schließlich rund. Durch die Mischung aus "kleinen" und dieser einen etwas größeren Band plus des Wetters und der Getränke hatte das ganze schon fast Festival-Charakter. Sänger Billy Lunn, leicht erkältet aber trotzdem bei bester Laune, wie auch Bassistin und ebenfalls Sängerin Charlotte Cooper punkteten vor allem mit gebrochenen deutschen Sätzen, die über "Dankeschön" und "Guten Abend" hinaus gingen. Sogar ihr Hit "We Don't Need Money to Have a Good Time" verwandelte sich in "Wir brauchen kein Geld, um zu feiern". Kannte man zwar schon von der Platte, aber sowas kommt immer gut. Nach der energetischen Stunde mit The Subways war dann auch die letzte Kehle antrainiert und angefeuchtet. Und dann kamen die Hosen...

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