Im vergangenen Jahr wurden im Land Bremen 2828 private Ladepunkte für Elektroautos über ein Bundesprogramm gefördert. Insgesamt bekamen die Antragsteller rund 2,5 Millionen Euro bewilligt. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage des CDU-Verkehrspolitikers Hartmut Bodeit hervor. Etwa ein Jahr lang konnten Privatpersonen die Förderung beantragen – deutschlandweit hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Zuschüsse für rund eine Million Ladepunkte bereitgestellt. Ende Oktober vergangenen Jahres waren die Mittel dann ausgeschöpft.
Diskussion über neue Förderprogramme
Bodeit, der die Bedeutung einer Ladeinfrastruktur für die Verkehrswende regelmäßig betont, wollte vom Senat wissen, ob ein Landesförderprogramm die ausgelaufene Bundesförderung ersetzen soll. Verkehrsstaatsrätin Gabriela Nießen verwies am Donnerstag in der Bürgerschaft auf laufende Gespräche im Bund zum Ladeinfrastrukturausbau, in die Bremen eingebunden sei. Sie betonte außerdem, dass das private Laden auch Teil des neuen Elektromobilitätskonzepts der Stadt Bremen sei. "Welche konkreten Maßnahmen im Bereich von diesem Teilkonzept berücksichtigt und umgesetzt werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorausgesagt werden", so Nießen.
Eben dieses Elektromobilitätskonzept kritisiert Bodeit als unzureichend: In einer Bürgerschaftsdebatte im Mai hatte er unter anderem die geringe Anzahl öffentlicher Ladesäulen in vielen Stadtteilen bemängelt. In der Fragestunde am Donnerstag verwies auch die Linken-Abgeordnete Maja Tegeler auf diesen Umstand. Nießen betonte, dass eine gleichmäßige Verteilung im Stadtgebiet das Ziel sein müsse – ebenso wie ein Gleichgewicht von privaten und öffentlichen Ladestationen.