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Kommentar über Spitzengastronomie Lasst sie funkeln

Die Restaurants in Bremen und umzu bleiben ein weiteres Jahr ohne Michelin-Stern. Offenbar mag sich niemand darum bemühen. Ein Fehler, kommentiert André Fesser.
14.11.2017, 20:44 Uhr
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Lasst sie funkeln
Von André Fesser

Wieder nichts, man ahnte es schon: Auf dem Gastronomiesektor bleibt Bremen ein unbeschriebenes Blatt. Die Tester des Guide Michelin, des wichtigsten Restaurantführers, ließen ihre Sterne stecken. Ganz offensichtlich ist der Nordwesten nichts für Feinschmecker. Und Bremen? Eine Gourmet-Wüste.

Viele werden jetzt mit den Schultern zucken. Muss es denn unbedingt Sterne-Küche sein? Bremen und die nähere Umgebung bieten Menschen mit gehobenen kulinarischen Ansprüchen doch so viele Möglichkeiten, sich mit Messer und Gabel auszutoben und den Gaumen zu erfreuen. Andere wiederum werden anführen, dass ihnen die Spitzengastronomie sowieso nichts gibt, mal abgesehen von kleinen Portionen zu großen Preisen.

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Wenn diejenigen, die Bremen touristisch vermarkten sollen, dann auch noch durchblicken lassen, dass die meisten Besucher sowieso vor allem auf Kohl oder Knipp fixiert sind, dann wird offenbar, dass hier ein ganzes Marktsegment aufgegeben wurde. Gewiss, Sterneküche ist nichts für jedermann. Aber sie könnte Menschen in die Region locken, die bislang einen Bogen um Bremen machen, weil sie hier nicht das bekommen, was sie suchen.

Die Sterne sind Standortfaktoren, und sie fallen auf die gesamte Branche zurück, denn sie stehen für gute Bedingungen und ein umfassendes Angebot – von der Pommesbude bis zur Spitzenküche. Und sie locken Kunden an, die Geld ausgeben wollen. Ein guter Grund, sich um sie zu bemühen. Es muss wieder funkeln.

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