Das Bürgerhaus Vegesack hat eine neue pädagogische Mitarbeiterin. Seit dem 1. Oktober dieses Jahres ist Mareike Talg zuständig für die Kinder- und Jugendarbeit in der Einrichtung.
Außerdem hat sie den Gründer des Circus-Theaters Tohuwabohu Wolfgang Maschack, der in den Ruhestand gegangen ist, als Leiter der Gruppe abgelöst. Jetzt präsentierte sie gemeinsam mit Malte Prieser vom Kulturbüro Bremen-Nord die Programmhighlights des kommenden Winters.
Seit 27 Jahren ist Mareike Talg Mitglied beim Circus-Theater Tohuwabohu. Jetzt ergriff sie die Chance, die Projekte von Wolfgang Maschack zu übernehmen und weiterzuführen. Die Weihnachtsgala, die am vergangenen Wochenende aufgeführt worden ist, sei für die rund 165 Mitglieder des Zirkus‘ das absolute Highlight, erzählt Mareike Talg, die ein Lehramtsstudium und vor vier Jahren noch zusätzlich eine Erzieherausbildung absolviert hat.
Die 43-Jährige schildert: In der Zirkuspädagogik fände jeder seinen Bereich. Der eine jongliere gerne, ein anderer möchte vielleicht nicht auftreten, könne aber das Bühnenbild mitgestalten. „Die Kinder und Jugendlichen kommen sogar in den Ferien und an Wochenenden, um mitzuhelfen.“
Mitmachen beim Circus-Theater Tohuwabohu können Kinder ab drei Jahren. Für die Jüngeren gebe es bereits eine Mutter-Kind-Gruppe, so Mareike Talg, immer mittwochs ab 10 Uhr. Interessierte seien herzlich willkommen. „Die Ältesten, die dabei sind, sind etwa 25, aber wir haben keine Altersbegrenzung. Buchen könne man den Zirkus übrigens auch für kleinere Auftritte, beispielsweise für Weihnachtsfeiern.
Für Jugendliche ab 16 Jahren empfiehlt Mareike Talg aus dem Winter-Programm des Bürgerhauses das Gastspiel des Schnürschuh-Theaters am Montag, 19. Dezember, um 11 Uhr im Saal mit dem Stück „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“. Schulklassen könnten sich noch anmelden. Ein weiterer Tipp: Comedy mit Johann von Bülow, dem Großneffen von Loriot, mit dem Programm „Loriot - Der ganz offene Brief“ am 8. Januar. Darüber hinaus möchte sie Eltern mit ihren Babys – bis 18 Monate – das Sitzkissenkonzert mit dem Bremer Kaffeehaus-Orchester am Mittwoch, 15. Februar, ans Herz legen.
Für Malte Prieser hat sich der Kreis der Kulturpartner erfreulich weiterentwickelt. Mit im Boot sind jetzt auch der Denkort Bunker Valentin, Haus Kränholm und das Geschichtenhaus Vegesack, was für den Programmchef auch mit der neuen vierteljährlichen Erscheinungsweise des Programmheftes zu tun hat und dem Aufruf an Kulturschaffende, ihre Angebote an das Kulturbüro weiterzugeben. „Wir haben die Auflage erhöht, weil es so gut ankommt und sehr schnell vergriffen ist. Sobald das Programmheft erschienen ist, steigen die Vorverkaufszahlen.“ Das Programm liefere natürlich auch das Internet, und er sei davon überzeugt, dass die Leute auch keinen Papierwust mehr zu Hause haben wollten, soll heißen: nicht zahllose Flyer. Aber einen Fahrplan neben dem Telefon mache Sinn. Im Heft fänden sich schließlich rund 20 Kulturanbieter wieder.
Bei den in der Broschüre angegebenen Preisen sei man zudem dem Wunsch vieler nachgekommen, die Preise inklusive Vorverkaufsgebühr anzugeben. Das gelte bereits für 80 Prozent der Veranstaltungen. Beim Vorverkauf spare man immerhin zwei bis drei Euro pro Ticket. „Deshalb unbedingt den Vorverkauf nutzen“, rät Prieser. Beim Kito gebe es ebenso Geschenkgutscheine für die Veranstaltungen. „Und wir bieten auch gerne Gruppenpreise an, beispielsweise für Weihnachtsfeiern.“
Festzustellen sei für ihn auch, dass sich das Publikum „extrem verjüngt“ habe. „Da haben wir noch mal bei Comedy und Kabarett nachgelegt. Wir haben das Gefühl, dass junge Familien Bremen-Nord als Lebensraum entdecken. So registrieren wir auch immer wieder Erstbesucher. Dem wollen wir gerecht werden“, sagt Prieser. Beispielsweise damit, dass Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre in Begleitung eines Vollzahlers freien Eintritt im Kito haben. Und mit der Verpflichtung von ganz jungen Comedians und Kabarettisten, die bislang noch keine Gelegenheit zum Auftritt in Bremen hatten. „Eigentlich kann man hier immer etwas unternehmen in Vegesack. Dass Leute sagen, dass hier in Bremen-Nord nichts los ist, habe ich schon seit drei bis vier Jahren nicht mehr gehört.“
Informationen im Internet auf www.kulturbuero-nord.de.